Die Taue, das Anlegen und Festmachen
Ob Sie nun auf einem Kanal oder Fluss fahren, diese Manöver sind auf jeden Fall das A und O der Freizeitschiffahrt. Sie sind jedoch sehr einfach, zumindest wenn man die wenigen nachfolgenden Prinzipien beachtet.
Dieses Anlegemanöver ging gründlich in die Hose.
Taue
Achten Sie immer darauf, dass Ihre Taue korrekt aufgerollt sind und greifbar auf der Brücke Ihres Bootes liegen. Ein Tau, das sich um die Schraube gewickelt hat, verursacht eine lästige und unnötige Panne.
Nachdem Sie Ihr Boot übernommen haben, kontrollieren Sie bitte, ob Sie mindestens zwei lange leinen von ungefähr 10 Meter Länge an Bord haben. Es kann vorkommen, dass eine gerissene Leine vom Vorkunden nicht angezeigt wurde und das Wartungspersonal dies nicht bemerkt hat.
Anlegen
1. Manövrieren Sie mit extrem geringer Geschwindigkeit. Vergessen Sie nicht, dass ein Boot kein Bremspedal hat und einige Zeit zum Rangieren braucht.

2. Legen Sie immer zuerst mit dem Bug an. Stellen Sie dort ein Besatzungsmitglied auf, damit ein eventueller Stoß mit dem Bootshaken abgefangen werden kann. Derjenige am Bug sollte jedoch niemals das Boot mit dem Fuß abfangen. Ein schwerer Unfall kann die Folge eines solchen Leichtsinns sein. Durch das Anlegen mit dem Bug wird vermieden, dass die Schraube durch Wurzeln oder Gräser beschädigt wird. Sollte Ihr Boot ein Bugstrahlruder besitzen, vermeiden Sie es, dieses an schlammigen Ufern zu verwenden, da diese Technik durch Schlamm und Steine sehr schnell beschädigt werden kann.

3. Sobald das Boot Kontakt mit dem Ufer hat, vergewissern Sie sich, dass der Gashebel auf Leerlauf steht. Ein Besatzungsmitglied springt mit dem vorderen Tau ans Ufer, Sie selbst oder ein Dritter werfen ihm das hintere Tau zu.

4. Beim Ablegen wird zuerst das Heck losgemacht, damit die Schraube freikommt. Kurz den Rückwärtsgang einlegen und das Boot befindet sich in der Mitte des Kanals oder Flusses. So verhindern Sie einen Schraubenschaden.
Stellen Sie niemals den Motor ab, bevor das Boot festgemacht ist. Ebenso machen Sie niemals das Boot los, bevor der Motor in Gang gesetzt wurde.

Wenn Sie auf einem Fluss fahren, legen Sie
immer gegen die Strömung an, auf einem Kanal auf der Seite des Treidelweges ( falls einer vorhanden ist ).

Festmachen
Es ist wichtig, das Boot immer gut festzumachen, besonders für die Nacht. Nichts ist unangenehmer als ein Boot, das von der Strömung hin und her geworfen wird, wenn man ruhig schlafen möchte.
Sie können Ihr Boot überall festmachen, außer ein Schild verbietet das Anlegen oder die Schiffahrt wird dort beeinträchtigt ( z.B. in einer engen Kurve, am Eingang einer Schleuse, an einer Engstelle, unter einer Brücke ).

Um sein Boot gut festzumachen, zieht man zuerst das hintere Tau an, bevor man das vordere fest belegt.
Ihr Boot ist mit zwei Festmachpflöcken und einem großen Hammer ausgestattet. Benutzen Sie diese Gegenstände und machen Sie das Boot nicht an Bäumen oder Büschen entlang des Ufers fest.
Spannen Sie niemals Ihre Taue über den Treidelweg !

Denken Sie an die Spaziergänger oder Fahrradfahrer, die hier unterwegs sind und sich durch Stolpern über Taue schwer verletzen können.
Bei starkem Wind legen Sie an der Uferseite an, von der der Wind bläst. Tun Sie dies nicht, riskieren Sie, beim Ablegen nicht mehr vom Ufer loszukommen.

Wenn das Wasserniveau eines Flusses ( oder Sees ) starken Schwankungen unterliegt, ziehen Sie die Taue nicht zu fest.
November 2003
Auf Grund gelaufen