Mit 2.857 Kilometern offizieller Länge ist die Donau der nach der Wolga mächtigste Strom Europas. Sie mißt auf ihrem rein deutschen Abschnitt 634 Kilometer, hiervon entfallen 269 Kilometer auf den nichtschiffbaren Oberlauf von ihrer Mündung bis Ulm.
Die 174 Kilometer zwischen Ulm und Kehlheim sind heute nur noch bedingt schiffbar, wofür in jedem Fall eine Sondergenehmigung erforderlich ist.
Die Bundeswasserstraße ab Kehlheim besteht aus 191 Stromkilometern. Zwischen Kilometer 2.223 kurz hinter Passau und Km 2.202 unterhalb der Schleuse Jochenstein bildet sie die Grenze zwischen Deutschland und Österreich. Im Unterwasser der Schleuse beginnt der rein österreichische Streckenabschnitt von 322 Stromkilometern, der kurz hinter Hainburg, wo linker Hand die Marsch einmündet, bei der Kilometertafel 1.880 an der slowakischen Grenze endet. Auf dieser gesamten Strecke gibt es derzeit zwei deutsche und fünf österreichische Schleusen.

Mit einem schnellen Gleiter, der bei Marschfahrt gut und gerne seine 40 Km/Std. durch das Wasser macht, ist es keine große Sache, bei Talfahrt die 350 Stromkilometer bis nach Wien an einem Tage zu bewältigen, wenn es unterwegs nur halbwegs an den Schleusen klappt und man nicht lange Wartezeiten in Kauf nehmen muß.


Ab Vilshofen beginnt die 18 Kilometer lange Staustrecke des
Großkraftwerks Kachlet, dessen Wehr die früher gefährlichen Stromschnellen auf diesem Abschnitt buchstäblich im Wasser ertränkt, doch der Stadt Vilshofen in den letzten Jahrzehnten auch mehrmals Eis- und Wasserkathastrophen entsprechenden Ausmaßes beschert hat. Die Donau wird breiter und so spiegelglatt wie ein See.

Nach knapp sechsstündiger Fahrt erreicht man die erste Schleuse mit einem die ganze Donau überspannenden Kraftwerksbau, Vorsignal und Wartelände mit Telefon.
Hier muß man sich vorschriftsmäßig anmelden:
"Deutsches Sportboot auf Talfahrt", danach muß bis zum Aufruf gewartet werden.
Es folgt die Durchfahrt durch Passau mit seinem Uferpanorama romantischer alter Häuser, an denen man mitunter in mehr als 3 Meter Höhe noch die Hochwassermarken findet. Erbaut auf der schmalen Landzunge zwischen Inn und Donau, gehört das Stadtbild zu den schönsten die in Deutschland zu finden sind.
Weitere Attraktion: Das Dreiflüsseeck ( siehe Bild unten ), wo der milchig aus den Kalkalpen kommende Inn und die dunkelbraune, fast schwarze Ilz in die mehr grüngraue als blaue Donau münden.

Mit Passau hat der Fluß das niederbayerische Flachland und die südlichen Ausläufer des Bayerischen Waldes verlassen und ist in ein zusehends schmaler werdendes Engtal eingetreten. Begrenzt vom Sauwald im Süden und dem idyllischen Mühlviertel im Norden - Waldausläufer vom Bayerischen- und Böhmerwald -, schlängelt sich die Donau windungsreich zwischen Bergen dahin, die immer höher und steiler werden und stellenweise richtige Schluchten bilden.

Das Wachau genannte Stromtal bietet dem Besucher an seinen Ufern und Hängen in schneller Folge eine große Anzahl von Sehenswertem: Alte Raubritterburgen, herrliche Schlösser und vom Zahn der Zeit zerbröckelte Ruinen; malerische Städtchen und Weinorte mit altertümlichen Kirchen.
Flankiert wird ihr Beginn von dem zweitürmigen Barockflügel des Klosters Melk und schräg gegenüber vom Schloß Artstetten.

kleiner Kartenausschnitt Donau
Dreiflüsse Eck - unten die Ilz, in der Mitte die Donau und oben der Inn
2005
Kartenausschnitt Donau