Der Main entsteht bei Kulmbach aus dem Zusammenfluß von Weißem Main ( entspringt im Fichtelgebirge, 41 km lang ) und Rotem Main ( entspringt in der Fränkischen Alb, 50 km lang ) und mündet bei Mainz in den Rhein. Er ist 524 km lang.
Der Main ist auf dem Flußabschnitt zwischen Frankfurt und der Mündung gut 100 m breit und alle paar Kilometer gibt es eine Schleuse, die die Strömungsgeschwindigkeit etwas verlangsamt. Im Rhein-Main Gebiet ist der Main sehr industrialisiert, mit viel Schiffsverkehr und vielen Fabriken und Firmen an seinen Ufern.
Weite Uferpartien sind durch Steinschüttungen befestigt. Lauschige, naturbelassene Stellen sind selten. Ein übriges dazu tut der nahe Frankfurter Flughafen... Es gibt aber auch immer wieder mal Strecken mit relativ natürlichen Ufern.

An der Sonnenseite Frankfurts fährt man vorbei und winkt dem Römer zu. Die Visitenkarte der Freien Reichsstadt, die man vom Auto aus vergebens sucht, wird vor den Schiffsfahrern prächtig ausgebreitet.
Nach kurzer Zeit passiert man das grell-rote Feuerwehrschiff der Stadt und könnte an einem Versorgungsschiff für Flußschiffer vor den Toren Frankfurts anlegen. Versorgungsschiffe sind schwimmende Supermärkte und vom Salat bis zum Wein bekommt man dort alles.
Weiter geht es durch eine Industrielandschaft mit Fabrikschloten und Werkshallen am Ufer. Die erste Schleuse, die man von Frankfurt aus erreicht, ist die Mainkurschleuse. Nach erfolgreichem Durchfahren der Schleuse geht es weiter Richtung Aschaffenburg, bis dahin müssen noch weitere 4 Schleusen passiert werden: Dietesheim, Kleinkrotzenburg, Kleinostheim und Mainaschaff. Vorbei am Aschaffenburger Schloss wird eine Anlegestelle gesucht, denn der erste Tag dürfte vorbei sein.

Hinter Aschaffenburg wird die Landschaft großartig, zwischen sanften Hügeln windet sich der Main und "Dickschiffe" grüßen beim Vorbeifahren. Die Boote haben meistens nur einen Tiefgang von 70 cm, so daß man an vielen Stellen anlegen kann, so auch in Wörth.
Betreten Sie durch die alten Stadtmauern den malerischen Ortskern und lassen sich von einer Tafel mit der Aufschrift "Federweißer" verführen. Weiter geht es nach Klingenberg wo man am besten über Nacht bleibt und den berühmten Rotwein probiert.
Sehenswert ist auch eine Besichtigung der Klingenburg. Ein atemberaubender Blick wird Sie dort oben festhalten. Weinberge, der Main, dazwischen Dörfer und kleine Städte mit rot gedeckten Dächern, dazu ein sanfter Wind, so mild wie der Wein dieser Gegend.

Die letzte Station dieser Reise ist Miltenberg. Sie können natürlich jederzeit weiterfahren, vielleicht bis Würzburg - es sollten aber noch genügend Urlaubstage vorhanden sein, falls Sie die Strecke auch wieder zurückfahren möchten.

Miltenberg am Main
2005