Der River Waveney,

der bei Beccles noch von den Gezeiten abhängig ist, bildet Teil des Wasserstraßennetzes der Broadlands. Viele Besucher sehen die Stadt mit ihrer prächtigen Kirche zuerst vom Fluß aus. Für Besucher, die im Boot ankommen, stellt das Flußufer eine gute Einführung in diese architektonisch bemerkenswerte Marktstadt dar.

Nur ein paar Kilometer flußaufwärts liegt Bungay. Hier macht der (inzwischen unbefahrbare) Waveney einen großen Bogen um den Outney Common. Bungay hat eine Burgruine; diese und weitere Burgen waren von einem normannischen Baron namens Bigod erbaut worden. Die attraktiven Bauten der Stadt stammen vorwiegend aus dem 18. Jahrhundert, da die mittelalterlichen Gebäude 1688 von einem verheerenden Feuer zerstört wurden. Die Burg fiel allerdings nicht dem Feuer zum Opfer, sondern war bereits zuvor von den Stadtbewohnern abgerissen und als Baustein verwendet worden !

Eye ist eine schmuckvolle kleine Landstadt, ebenfalls mit einer Burgruine im Mittelpunkt. Der Name Eye steht für Insel. Zwar liegt die Stadt keineswegs in Küstennähe, doch war sie in der Vergangenheit entweder völlig von einem Fluß (dem Flüßchen Dove) oder von undurchdringbarem Marschland umgeben. Bemerkenswert ist vor allem ihr einzigartig verzierter Kirchturm. Eye liegt im Herzen von "High Suffolk" umgeben von Agrarland und Bauernhöfen. Von Eye gelangt man in östlicher Richtung durch die Weizen- und Gerstenfelder von Zentral-Suffolk nach Framlingham. Wenn man sich der Stadt vom Norden nähert, fällt der Blick auf die gut erhaltene Burg, die das Stadtbild beherrscht. Ein Rundgang auf den hohen Befestigungsmauern der Burg bietet herrliche Ausblicke auf die Altstadt und Wälder der Umgebung. Die Kirche von Framlingham mit ihren unvergleichlichen Grabmälern und Renaissance-Schnitzereien ist Zeuge des vergangenen Ruhms.

Queen Mary hielt sich in Framlingham Castle auf, als die Nachricht sie erreichte, daß sie die Thronfolge antreten würde. Die Stadt Woodbridge am River Deben ist einige Kilometer vom offenen Meer entfernt und dennoch ein Jachthafen mit Kais, Bootswerften, einer Gezeitenmühle und unverkennbarem Meeresgeruch. Ihre schmalen Straßen, von mittelalterlichen Häusern gesäumt, bilden einen reizvollen Rahmen für einen Bummel durch die vielen interessanten Geschäfte.

Ein paar Kilometer weiter liegt ein wichtiger Teil des angelsächsischen Erbes von Großbritannien. Das Heideland Sutton Hoo liegt auf der anderen Seite des River Deben. Hier wurde 1938-39 einer der erstaunlichsten archäologischen Funde gemacht: ein angelsächsisches königliches Bestattungsschiff mit größtenteils unversehrtem Schatz. Der Schatz ist jetzt im British Museum untergebracht, doch geben Museen in Woodbridge, Ipswich und Sutton Hoo selbst Aufschluß darüber.

Sehenswürdigkeiten:

Norfolk and Suffolk Aviation Museum, Flixton - historische Flugzeuge und Flugzeugmaterialien.

Museum of East Anglian Life, Stowmarket - erkunden Sie die ländliche Tradition von East Anglia.

Easton Farm Park - viktorianischer Musterbauernhof mit seltenen Rassen.

Framlingham Castle (English Heritage) - imposante Burg mit Ringmauern.

Woodbridge Tide Mill - eine der wenigen erhaltenen Gezeitenmühlen, inzwischen wieder in vollem Betriebszustand.