Im Laufe der Erdgeschichte hat der Lot sein Flußbett in die trockene Hochebene des Quercy gegraben, sich ein grünleuchtendes Tal geschaffen . . . Strenge und Zartheit verbinden sich: der Lot - ein Fluß von bestechender Schönheit, wild und zart zugleich. . .

Der Lot entspringt in den Bergen der Lozere, durchfließt die Region Quercy auf einer Länge von 195 Km und setzt dann seinen Lauf in dem Departement Lot et Garonne fort. Der Fluß windet sich durch abrupte Felsabbrüche und Kalkklippen, aber auch durch fruchtbare Täler und Weinanbaugebiete auf flachen Geländeterrassen und verweilt immer wieder in den zahllosen Schleifen, die er selbst geprägt hat. Mittelalterliche Städte, Dörfer und Burgen inmitten weiter Mais- und Getreidefelder bestimmen das Bild. In der Tierwelt finden Sie vielerlei Arten: über den Schluchten kreisen Raubvögel, in den ruhigeren Gewässern sehen Sie die klassischen Wildenten und die Wasserhühner mit ihren typisch roten Schnäbeln. Im Morgengrauen suchen sich die Silberreiher ihr Frühstück, Eisvögel bauen ihre Nester in den Uferhängen und Haubentaucher umkreisen Ihr Boot. Im Schatten der Erlen und Eschen finden Sie den rosablühenden Wasserhanf, den lilafarbigen Weiderich sowie Springkraut, Beifuß und wilde Klematis.

Quercy, eine grandiose Landschaft im Südwesten Frankreichs, zwischen der Garonne-Ebene und den Auvergne-Bergen, am Rande des Zentralmassivs. Das enge Tal bezaubert durch seine steilen Felswände und historische Orte. Die Städtchen und Dörfer fügen sich harmonisch in die Natur ein. Dabei prägt die Baukunst mit Naturstein ihren Charakter. Auch kulinarische Köstlichkeiten kommen in Quercy nicht zu kurz: Wein aus Chaors, Trüffel, Gänseleber und Wild. Der LOT, ein Nebenfluß der Garonne, wurde erst vor kurzer Zeit für die Freizeitschiffahrt geöffnet. Die befahrbare Strecke beträgt 65 Km von Cregols bis Luzech, mit 14 selbstzubedienenden Schleusen.

Die Landstriche, durch welche Lot, Garonne und Baise fließen, haben berühmte Namen, bei deren Klang jedem Gourmet das Wasser im Munde zusammenläuft: Quercy, Armagnac und Gascogne. Ästhetische und gastronomische Genüsse halten sich die Waage. Gänseleberpastete, eingelegtes Fleisch, Trüffel, Backpflaumen und Wein aus Cahors oder Buzet für den Gaumen - Paläste und Bastiden, die sich an steile Hänge schmiegen, für das Auge! Zwei Etappen sind unumgänglich: Nérac, das Zentrum des Herrschaftsgebietes der Adelsfamilie Albret, stand in der besonderen Gunst Heinrichs IV., der hier einen Teil seiner Jugend verbrachte, aber auch seiner Gattin, der Königin Margot. Sie machte die Stadt zu einer Hochburg des aquitanischen Protestantismus.
Condom ist der Hauptort der Téranèze, die zu den drei Anbauregionen des Armagnac zählt. Über diesen starken, von Kennern hochgeschätzten Weinbrand, erfahren Sie mehr im Musée de l'Armagnac.

Unbedingt besichtigen, am Lot:

Fachwerkhäuser und das Schloß Lunac in Aiguillon
Automatenmuseum in Clairac
Castelmoron mit Schloß im maurischen Stil
Le-Temple-sur-Lot mit den Komtureigebäuden der Tempelritter
Kirche Saint-Pierre-et-Saint-Paul in Casseneuil
Exotische Schmetterlinge in Bias
Kirche Sainte-Cathérine in Villeneuve-sur-Lot

An der Baisé:

Kristallglasfabrik und Glaskunst in Vianné
Befestigte Mühle Heinrichs IV. in Barbaste
Schloß Heinrichs IV. und Springbrunnen im Parc de Fleurette in Nérac
Valence-sur-Baise und die Abtei von Flaran

Von Douelle nach Luzech und Cregols

Luzech, letzte Festung der Gallier, die Cäsar widerstand. Vom Oppidum de I´Imperial ein weiter Blick über die Stadt . . . weiter am Horizont die Silhouette des Schloßes von Mercues . . . hier hat der Fluß seinen ursprünglichen Charakter behalten. Die Brücke von Valentré - ein Spiegelbild der sie umgebenden Landschaft, schön und zurückhaltend - sie bewacht die Stadt. Cahors . . . hoch oben auf den Felsen schwebt St. Cirq-Lapopie . . . eine Vision, fast surrealistisch, die André Breton verzauberte.

Diese Strecke ist ( hin u. zurück ) 128 Km lang und hat 28 Schleusen, die reine Fahrzeit beträgt 27 Stunden.