Die Mosel ist eine moderne Wasserstraße, sie ist kanalisiert und auf Europastandard Klasse IV gebracht worden ( für 1500-Tonnen-Schiffe und 3000-Tonnen-Schubverbände ). Der in Frankreich liegende Abschnitt ist 152 Km lang und erstreckt sich vom Stahlindustriegebiet Neuves-Maisons bei Nancy bis zur Grenze nach Luxemburg und Deutschland bei Apach. Die Gesamtlänge dieses Schiffahrtsweges bis zur Einmündung in den Rhein bei Koblenz beträgt 394 Km.
Vor dem Ende des Zweiten Weltkrieges war die Mosel in Luxemburg und Deutschland ein schwer zu befahrender Fluß, auch in Frankreich war er nur ein kleines Stück zwischen Frouard und Metz für Schiffe mit einer Länge von 38,50 m kanalisiert. Im Jahre 1932 wurde die schiffbare Strecke im Moseltal von Metz nach Thionville ( Diedenhofen ) durch einen künstlichen Einschnitt, den Canal des Mines de Fer de la Moselle ( Mosel-Erzkanal ) verlängert.
Aufgrund eines internationalen Übereinkommens wurde die Mosel in den Jahren 1956 - 1964 von Koblenz bis Thionville durchgehend kanalisiert und um dieselben Schiffahrtsbedingungen auch bis Metz zu schaffen, wurde der Mosel-Erzkanal ausgebaut. Im Anschluß daran baute man den Großschiffahrtsweg auch oberhalb von Metz aus: 1972 wurde Frouard, 1979 Neuves-Maisons angeschlossen. Als folge dieses Projekts schloß man eine Strecke des Rhein-Marne-Kanals; ein Teil des Canal I´Est, Südabschnitt, wurde der neuen Großschiffahrtsverbindung angegliedert.
Die kanalisierte Mosel hat Anschluß an den Canal I´Est, an den Rhein-Marne-Kanal bei Toul und an den Rhein-Marne-Kanal bei Nancy-Frouard.

Es gibt 16 Schleusen zwischen Neuves-Maisons und der deutschen Grenze. Die ersten 10 von Apach bis Custines haben Abmessungen von 176,00 m x 12,00 m und eine Drempeltiefe von 3,50 m. Bergwärts von Frouard sind die Schleusen etwas größer, nämlich 185,00 m x 12,00 m mit einer Drempeltiefe von 4,00 m und entsprechen somit dem europäischen Standart.
Die Hubhöhe der Schleusen reicht von 3,15 m bis 8,65 m; sie werden automatisch betrieben und durch Lichter geregelt. Die Bootsschleusen mit den Abmessungen 18,00 m x 3,50 m in Apach und Koenigsmaker werden nicht mehr benutzt. In Thionville, Orne-Richemont, Talange und Metz-Nord gibt es eine zweite Schleuse, 40,50 m x 6,00 m; außer in Thionville müssen Sportboote durch diese kleinen Schleusen fahren.

Der höchstzulässige Tiefgang beträgt 2,50 m auf dem gesamten Schiffahrtsweg.

Die Brücken haben im allgemeinen eine Mindesdurchfahrtshöhe von 6,00 m über dem höchsten schiffbaren Wasserstand. Ausnahmen bilden die Straßenbrücke auf der N3 bei Metz mit 5,10 m bei normalem Wasserstand und die Eisenbahnbrücke von Thionville-Nord mit 4,25 m über dem höchsten schiffbaren Wasserstand.

Es gibt keinen Treidelpfad auf dieser Strecke.
Mai 2004