Mit der Motoryacht Frija, 14 Tage, von Warten über Leeuwarden, Dokum und das Lauwersmeer bis zur Nordsee, dann über Groningen quer durch Friesland, über sämtliche Binnenmeere, hinunter bis zum Ijsselmeer.

Am Freitag, den 1. Juli 2011 morgens um 03:00 Uhr rappelte der Wecker und der Countdown lief. In 12 Stunden mußten wir unser Schiff in Warten / Friesland übernehmen, das hieß frühstücken, unter die Dusche, die restlichen Sachen einpacken ( den Großteil hatten wir schon am Abend vorher verstaut ) und dann ab in´s Auto.
Der Tank war voll und so nahmen wir um 04:45 Uhr die Strecke von 800 Kilometern in Angriff. Das Wetter war nicht wirklich gut, aber für die Fahrt optimal. Es ging von Ulm über Dornstadt auf die A8, dann über Stuttgart, Karlsruhe, Pforzheim ( dort begann es zu regnen ), weiter über Mannheim, Koblenz, Saarbrücken nach Frankfurt. Die erste Rast machten wir kurz hinter Limburg auf einem Autobahnparkplatz. Es war morgens 08:00 Uhr und lausig kalt, ca 13° und das Anfang Juli.

Nachmittags um 12:30 Uhr erreichten wir Warten und fuhren auf den Hof von Yacht-Charter Heegstra. Die Chefin kam schon auf uns zu und begrüßte uns auf´s herzlichste, wobei sie meinte, wir könnten schon mal unsere Sachen im Schiff verstauen. Gesagt, getan, das Auto wurde ausgeräumt und alles zum Boot geschleppt, Ok, war nicht so weit, gerade mal 8m ;-)










Nachdem diese Arbeit erledigt war gingen wir in´s Büro, zahlten die Kaution von € 600,-, nahmen noch ein paar Prospekte mit und gingen in den einzigen, im Ort befindlichen Supermarkt, der aber sehr gut sortiert ist.
Als wir den Laden verließen, waren die Taschen wiedermal voller als es geplant war - man sieht halt soviel das man brauchen kann. Der Weg vom Supermarkt zum Schiff betrug gerade mal 300 Meter, was auch vollgepackt geradeso zu schaffen ist. Am Boot angekommen, wurde erstmal alles, das gekühlt werden mußte, im Kühlschrank verstaut.

Der Supermarkt in Warten

Danach verabschiedeten wir uns von Fam. Heegstra, machten uns noch einen Kaffee auf dem Schiff und starteten anschließend den Motor. Eine Einweisungsfahrt wurde nicht mehr gemacht, da wir das Schiff ja schon vom letzten Jahr kannten und bestens damit zurecht kamen. Die Leinen wurden los geworfen und wir steuerten das Schiff Richtung Leeuwarden, das wir diesen Nachmittag, vor Brückenschließung, noch durchqueren wollten. Gegen 16:45 Uhr lagen wir wieder einmal vor der Slauerhoffbrug, die natürlich wegen der abendlichen Pause bis 17:15 Uhr geschlossen war, halb so wild, dann gab´s halt noch ´ne Pause, die wir dazu benutzten unsere Sachen in die Schränke einzuräumen, was das Schiff gleich wohnlicher machte.

Pünktlich um 17:15 Uhr wurde die Brücke geöffnet, wir fuhren los und machten uns an die Durchquerung von Leeuwarden, was immerhin bedeutete, 6 Brücken passieren und darauf hoffen, das einen der Brückenwärter nicht zu lange warten läßt. Gleich nach der Slauerhoffbrug mußten wir das obligatorische Brückengeld bezahlen und zwar für alle 6 Brücken auf einmal, was stolzen € 6,50 entsprach ( letztes Jahr waren es noch € 6,00 ). Zügig ging es durch die Stadt, wobei uns ein Brückenwärter ( der gleiche wie letztes Jahr ) ziemlich lange warten ließ. Das hieß, das Schiff in der Mitte des Kanals halten und das bei starkem Seitenwind, gar nicht so einfach, aber wir schafften auch diese Hürde und ließen nach ca. 30 Min. Leeuwarden hinter uns und steuerten Richtung Dokkum.

Abends, gegen 19:00 Uhr erreichten wir Burdaard und legten das Schiff an den Anleger direkt vor einer Windmühle. Der Kahn war noch nicht richtig vertäut, als auch schon die Hafenmeisterin angeradelt kam um die Liegegebühr zu kassieren. Ohne Wasser und Strom mußten wir € 6,50 berappen. So nebenbei meinte sie wir könnten ja auch im Yachthafen festmachen, da würde unser Schiff mit 11 Metern locker reinpassen.
Wieder besseren Wissens ( unser Schiff war immerhin auch 3,40 m breit ) machten wir die Taue los und steuerten den Yachthafen an. Großer Fehler, als wir in den Hafen einfuhren, war sofort klar das unser Schiff niemals in diese engen Boxen, die gerade mal 3 m breit waren, passen würde.
Jetzt hieß es wenden auf engem Raum und das bei ziemlich starkem Wind. Im Hafen brach das blanke Entsetzen aus und jeder hatte Angst um seine Nußschale, die wir mit unserem 7 Tonnen-Schiff mit links versenken würden. Nach ein paar kurzen und knappen Manövern hatten wir gedreht, ohne ein anderes Boot zu rammen und verließen schnell diesen Hafen für Ruderboote. Das Schiff wurde wieder am Anleger bei der Windmühle festgemacht und da würden wir diese Nacht bleiben, egal was kommt.

(c) Gerhard Bigell & Beate Reinhardt 2011

Am Abend klarte es auf und es kam doch tatsächlich noch die Sonne heraus, was uns zu einem Spaziergang durch den Ort veranlasste. Für Freitagabend war es sehr ruhig, kaum ein Mensch auf den Straßen, das Restaurant, " It Posthûs ", schien auch geschlossen zu haben - schliefen denn hier schon alle.
Nach einem ausgedehnten Rundgang kehrten wir auf unser Schiff zurück, köpften eine Flasche Wein und genossen den angenehmen Abend. Es war 23:00 Uhr, der erste Tag neigte sich dem Ende zu und wir hatten die nötige Bettschwere um gut einzuschlafen.

September 2011
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morgens um 8 auf der Autobahn
Reisebericht Seite 1
vom 01. Juli 2011 bis 15. Juli 2011
Motoryacht " Frija " mit neuer Lackierung
vor der Slauerhoffbrug
Frija am Anleger von Burdaard
der Yachthafen von Burdaard - viel zu klein
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Frija mit neuer Lackierung
Supermarkt in Warten
die Slauerhoffbrug
Frija in Burdaard
Hafen in Burdaard
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morgens um acht
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