Dieses Jahr waren wir ziemlich spät dran mit der Bootstour, was aber eigentlich von Vorteil war, da es den ganzen August geregnet hatte und wir nun mit schönem Wetter rechnen konnten. Am 09. September um 8:30 Uhr morgens ging es los, die Autos waren bis unters Dach vollgepackt und die Mannschaft war komplett. Wir starteten bei strahlendem Sonnenschein und so sollte es fast die ganze Woche bleiben.
Mit ein paar kurzen Pausen an der Autobahn kamen wir zügig voran und der Zeitplan passte. Die Fahrt verlief problemlos und ohne Staus, alles ging glatt, bis auf den Umstand das wir auf der A36 ein Ausfahrt zu früh abfuhren und dadurch 5Km Umweg machten. Um 15:30 Uhr kamen wir pünktlich in Pontailler-sur-Saône an und wurden von Erwin freundlich begrüßt. Die Formalitäten waren schnell erledigt und wir konnten unser Schiff volladen, was Dank der Hilfe von 8 Leuten reibungslos klappte. Für diesen Urlaub hatten wir wieder eine "Tarpon 42" gechartert, ein gigantisches Teil mit einer Länge von ca. 13 Metern und einer Breite von 4,20 Meter. Um ca. 16:30 Uhr legten wir ab mit Ziel Gray, das wir noch diesen Nachmittag erreichen wollten. Da die Schleusen in Frankreich um 19:00 Uhr schließen, hieß es also - "Volle Fahrt voraus".
Während der Fahrt bekam die neue Mannschaft eine Einweisung ins Schiff und in die Besonder-heiten der Schleusen. Nach ca. 2Km war die erste Schleuse erreicht und das Durchschleusen klappte auf Anhieb. Jetzt hieß es die zweite und letzte Schleuse vor Gray zu erreichen, denn wir wollten dort die erste Nacht verbringen. Die Tarpon pflügte durchs Wasser der Saône und machte gute Fahrt weshalb wir die Schleuse auch locker erreichten und somit stand einer Nacht in Gray nichts mehr im Wege.
Langsam ging die Sonne unter, die Saône lag wie ein Spiegel vor uns und nach einer letzten Flusschleife fuhren wir an den Anleger von Gray und vertäuten das Schiff. Wir hatten es gerade noch kurz vor Einbruch der Dunkelheit geschafft, denn Nachts zu fahren ist mit Charterbooten generell untersagt. In der Küche machte sich Beate daran das Abendessen zuzubereiten und die Jugend wollte in die Stadt um noch etwas zu erleben. Die Suche nach Discos und Kneipen erwies sich als nicht so ergiebig und nach kurzer Zeit waren alle wieder auf dem Achterdeck versammelt. Es wurde gegessen und dazu ein gutes Glas Wein getrunken, gequatscht und gelacht bis es schließlich fast Mitternacht war und alle langsam in den Kojen verschwanden.