INFO:
In dem 2.500 Hektar großen Park, einem regelrechten Irrgarten, in dem ca. 450 Pflanzen- und ca. 100 Vogelarten beheimatet sind, wird nämlich in aller Ruhe gewandert, geradelt und Boot gefahren. Die Attraktionen, Terrassen, Restaurants, Hotels, Pensionen und Bootsvermieter konzentrieren sich in Earnewald am Rande des Reservats.
Das ehemalige Torfabbaugebiet aus dem 18. Jahrhundert " De Alde Feanen " ( friesisch für "alte Moore") war früher eine Domäne der Jäger, Bauern und Fischer. Nach dem Vormarsch von Kohle und Erdgas hat es sich wieder in ein gigantisches Niedermoor mit unzähligen Pfuhlen, Wasserläufen und dementsprechenden Inseln "zurückentwickelt". Es ist ein spannendes Naturgebiet, in dem man sich ohne Karte und Kompass verlaufen kann.

Es war Samstag am späten Nachmittag als wir in Earnewald einliefen, auf dem Wasser herrschte reger Betrieb, denn anscheinend waren die Friesen am Wochenende alle mit dem Boot unterwegs und das Wetter trug seinen Teil dazu bei. Von Motoryachten und Segelbooten in allen Größen, Wattenmeerseglern, Ausflugsdampfern sowie Motor- und Ruderbooten war alles vertreten. Auf der gegenüberliegenden Seite von Earnewald fanden wir einen freien Anleger, an dem wir unser Schiff festmachen konnten.
Nach einer geruhsamen Pause auf dem Achterdeck wollten wir nach Earnewald um durch den Ort zu bummeln, das Problem war, wir lagen auf der verkehrten Seite und konnten nicht ohne weiteres zum Ort gelangen. Wir hätten ja mit unserem Schiff rüberfahren können, aber die Liegeplätze am anderen Ufer waren hoffnungslos überfüllt.

200m vom Anleger entfernt befand sich ein Restaurant " De Buiten Plaats" und gleich daneben ein Fähranleger. Eine kleine Fähre brachte Personen und Fahrräder von der Insel zum Ort und wieder zurück, man mußte nur auf einen Klingelknopf drücken und schon wurde man für € 0,70 pro Person abgeholt. Die Fähre war bis Abends 23:00 Uhr im Dienst, da es aber schon 20:00 Uhr war, verschoben wir den Bummel auf Sonntag und machten es uns statt dessen auf der Außenterrasse des Restaurants "De Buiten Plaats" gemütlich, bestellten etwas zu trinken und die Speisekarte.

Die Preise auf der Speisekarte waren echt gesalzen, egal, wir hatten Urlaub und wollten ihn geniessen und nicht wegen ein paar Euros auf ein gutes Essen verzichten. Was dann, nach geraumer Zeit, von der Bedienung serviert wurde war gigantisch, Schalen gefüllt mit Kartoffeln, Salate, Gemüse, es sah einfach lecker aus. Wir hatten Schnitzel im Käsemantel sowie gebackene Kalbsleber bestellt, einfach spitzenmäßig, dieses Essen war seinen Preis auf jeden Fall wert. Als Nachtisch gab es dann noch richtige Kalorienbomben, für jeden einen riesigen Eisbecher. Nach dem Essen ging es pappsatt zurück zum Schiff, wo wir es uns, mit einer Flasche Rotwein, auf dem Achterdeck gemütlich machten um den Abend und einen tollen Sonnenuntergang zu genießen.