Freitag 31.08.2012 Wir waren guter Dinge und dachten daß es eine ruhige Nacht werden würde, wir konnten auch bis ca. 2.20 Uhr schlafen, dann war Schluß mit lustig und ich wurde vom Getöse des Sturm´s geweckt. Der Regen hielt mehr oder weniger die ganze Nacht an und dann kam auch noch ein Gewitter dazu. So ging es bis morgens um 8.00 Uhr und noch länger. Der Himmel immer noch Wolken verhangen, keine Aussicht irgendwann ablegen zu können, ohne auf dem Oberdeck zu ersaufen. Im Boot wurde es zunehmends ungemütlicher, denn der Regen kam schon durch sämtliche Ritzen rein und überall mußten Tücher ausgelegt werden. Man merkte dem Schiff einfach sein Alter an und das es dringend eine Komplettsanierung nötig hatte. Trotz alle dem ließen wir uns das Frühstück schmecken und schauten dem Sauwetter zu. Indessen klopfte der Hafenmeister und wollte von uns 12,50 Liegegebühr, die wir dem armen Kerl, er triefte vor Nässe, natürlich gerne bezahlten. Er meinte noch, so um die Mittagszeit würde es aufhören zu regnen. Na da sind wir mal gespannt. Da es unser letzter Tag war und wir immer noch nicht ablegen konnten, packte ich schon mal die Sachen zusammen, die wir nicht mehr brauchten. Während des Zusammenpackens überlegten wir, in welche Richtung wir fahren könnten. Es regnete immer noch, doch es war uns jetzt egal, wir machten die Leinen los, schipperten bei Regen und Sturm weiter und entschieden uns nach Earnewalde zu fahren. Wir oben auf Deck am Steuerstand, der Regen peitschte uns ins Gesicht, der Wind bließ uns um die Ohren, so erreichten wir gegen 14.00 Uhr unser Ziel. Das Boot wurde fest gemacht und wir legten uns ersteinmal trocken, bevor es zum Essen nach Earnewald ging. Die frische Luft hatte uns ziemlich hungrig gemacht und wir fuhren mit der kleinen Fähre auf die gegenüber liegende Inselseite. Dort, in dem kleinen Laden, kauften wir noch verschieden Sachen ein, schauten noch an dem Lokal vorbei, in dem wir schon letztes Jahr super gegessen hatten, aber dieses hatte heute Ruhetag. Also setzten wir mit der Fähre gleich wieder über, um in´s Lokal " de Buiten Plaats " zu gehen. Nachdem wir gut gegessen hatten, wurde ich immer müder und müder, mir hätte eigentlich ein Mittagsschläfchen gut getan. Da das Friesische Landwirtschaftsmuseum gleich um die Ecke war, meinte Gerhard wir könnten doch da gleich rein um es uns nochmal anzuschauen. Also machte ich diese Runde auch noch mit. Gemütlich schlenderten wir durch das Museum, drückten den ein oder anderen Knopf um Informationen zu bekommen. So, nun war Schluß mit Kultur, wir gingen zum Boot zurück und machten uns erstmal einen Kaffee. Den konnten wir auf dem Oberdeck trinken, da inzwischen die Sonne schien. Die letzten Sonnenstrahlen wollten wir noch an der frischen Luft genießen, auch wenn der Wind etwas frisch war, deshalb liefen wir noch eine Runde zu Fuß, dabei entdeckten wir so einiges, unter anderem einen Supermarkt, einen Campingplatz, ein Schwimmbad, eine Bootsvermietung etc. das wußten wir alles gar nicht, da wir nie auf die Idee kamen in dieser Ecke Earnewalds herum zu laufen. Wieder am Boot angekommen wurde es sicherheitshalber nochmal fest gezurrt, man konnte ja nie wissen was die Nacht so bringt. Da unser Urlaub am nächsten Tag endete, wurde weiter gepackt und alles in Taschen verstaut. Anschließend tranken wir noch unser letztes Glas Wein zum Abschied. Morgen mußten wir zur "Beichte" antreten, denn das mit den kaputten Scheiben würden wir noch klären müssen. Somit gingen wir schlafen. |