Die Porzellan-Manufaktur hatte einiges zu bieten und wir hatten leider keine Anhänger am Boot um alles mitzunehmen was man gerne gekauft hätte. Auf dem Rückweg zu unseren Booten schaute man noch in den einen oder anderen Laden rein und so mancher Euro wechselte den Besitzer. Rundum zufrieden machten wir die Boote klar zum Ablegen. Nachdem alle gut vom Anleger weggekommen waren drehten wir noch eine Ehrenrunde vor dem Rheinsberger Schloß, das gerade renoviert wurde und machten uns dann auf den Rückweg nach Fürstenberg.

Vom Grienericksee ging es zurück zum Rheinsberger-See, der nun zügig überquert wurde. Der Wind nahm wieder an Stärke zu, aber der Himmel war, wie auch die letzten Tage, wolkenlos und die Sonne bescherte den Crews die erste Bräune, um nicht zu sagen den ersten Sonnenbrand. Auch auf der Rückfahrt gab es viel zu entdecken, da die Flüsse und Seen in der anderen Richtung neue interessante Einblicke lieferten. Wir erreichten den Hüttenkanal, fuhren an der Marina Wolfsbruch vorbei und mußten vor der Hüttenkanal-Schleuse eine kurze Wartezeit in Kauf nehmen, da sich in selbiger gerade Boote befanden die durchgeschleust wurden.

Über den Kleinen- und Großen Pälitz-See erreichten wir die Schleuse Strasen, vor der wir anlegten um noch einmal zum Essen zu gehen. Wieder konnten wir draussen, direkt am Wasser sitzen und den Boots-Crews, die vorbei fuhren, bei ihren Manövern zuschauen.

Nach der Pause marschierten wir zu den Booten und machten uns bereit zur Schleusung, die aber auf sich warten ließ. Endlich nach ca. einer halben Stunde ging die Schleusen-Ampel auf grün und wir konnten mit allen drei Booten in die Schleuse einfahren. Ruckzuck waren wir durchgeschleust und fuhren kurze Zeit später in den Ellenbogen-See ein.

Über Ellenbogen- und Ziernsee, auf denen ein ordentlicher Wind bließ, erreichten wir schließlich an der Steinhavelmühle die letzte Schleuse vor Fürstenberg. Diesesmal kamen nur zwei Boote durch, da sich in der Schleuse noch ein paar kleinere Boote befanden, also warteten wir geduldig bis die Schleuse geleert und wieder voll war. Der Schleusenwärter hatte, nach einem guten Trinkgeld, versprochen uns sofort zu schleusen, obwohl ein Berufsschiff erwartet wurde, das normalerweise Vorrang hatte. Er hielt sein Versprechen und nach 20 Min. waren wir durchgeschleust und der Weiterfahrt nach Fürstenberg stand nichts mehr im Wege.

Nun dauerte es nicht mehr lange und wir kamen, über ein kurzes Kanalstück, in der Marina in Fürstenberg an. Die Nacht wollten wir auf dem Boot verbringen, bevor es am letzten Tag noch ein wenig auf die Seen hinausging um zu üben. Der Abend wurde wieder in der Linde in Fürstenberg verbracht, da so ein Wirt, wie es ihn in der Linde gab, der Humor hat, schlagfertig ist und seinen Gästen auch ab und zu mal einen ausgibt sehr selten geworden ist. Kurz gesagt, in seiner "Kneipe" fühlt man sich einfach wohl und das Essen ist einsame Spitze !!

Am 9. Mai, gleich nach dem Frühstück liefen wir noch einmal aus um die letzten Stunden auf dem Wasser zu geniessen. Es wurden ein paar Übungsstunden daraus, mit wenden, an- und ablegen, das bei aufkommendem Wind an diesem Tag garnicht so einfach war. Gegen 12 Uhr steuerten wir wieder die Marina an, packten unsere Sachen und verließen um ein paar Erfahrungen reicher die Boote. Nachmittags gegen 14 Uhr fuhr unser Zug von Fürstenberg nach Berlin-Schönefeld, wo wir gegen 15:30 ankamen und gleich bei German-Wings eincheckten. Der Rückflug zum Flughafen Stuttgart war etwas unruhig da anscheinend schlechtes Wetter im Anzug war. Nach der Landung verabschiedete man sich und kam zu dem Schluß, das ganze zu wiederholen.