. . . . Fortsetzung Reisebericht Rhein-Rhône-Kanal

Morgens um 8:00 Uhr standen wir auf, machten uns frisch und frühstückten erstmal. Anschließend ging es zum Hafenmeister um die Liegegebühr zu bezahlen. Kleiner Tip: Sollte der Hafenmeister gerade nicht da sein, auf keinen Fall die Bürotür im 1. Stock, am Ende der Treppe öffnen, dort ist nämlich ein Bewegungsmelder installiert und die Alarmanlage macht einen höllischen Lärm. Wir mußten für Boot, Mannschaft, Strom und Wasser gerade mal € 9,00 bezahlen. Um 9:00 Uhr wurden dann die Leinen losgemacht und Kurs auf die Saône-Schleuse des Rhein-Rhône-Kanals genommen.

Es dauerte nicht lange und wir kamen an der Saône-Schleuse an, die aber noch geschlossen war, weil gerade ein anderes Schiff durchgeschleust wurde. Nach 20 Minuten und ein paar Ehrenrunden auf der Saône öffneten sich die Tore, das gerade geschleuste Schiff verließ die Schleuse und wir hatten nun freie Fahrt und fuhren langsam in die Schleuse ein. Bei stärkerer Strömung der Saône heißt es aufpassen, damit das Boot nicht gegen die Schleuseneinfahrt gedrückt wird. Diese Schleuse wird von einem Schleusenwärter bedient, also nur das Boot mit den Leinen halten und abwarten. Oben angekommen überreichte uns der Schleusenwärter ein Gerät mit dem alle weiteren Schleusen automatisch bedient werden können. Dieses Gerät muß bei der Rückfahrt wieder an der Saône-Schleuse abgegeben werden.

Die Schleuse war geschafft, nun konnte es losgehen, wir liefen in den Rhein-Rhône-Kanal ein. Es dauerte nicht lange und wir waren an einer weiteren Schleuse, was sich im Laufe der Fahrt so fortsetzte, da der R-R-K sehr viele Schleusen hat. Nach der Zehnten Schleuse sitzt eigentlich jeder Handgriff und das ganze wird zur Routine. Der Anfang des Kanals von der Saône her gesehen war wirklich nicht besonders reizvoll, was aber den Spass in keiner Weise trübte. So fuhren wir ohne Streß und Hektik mit ein paar Zwischenstopps Richtung Dole.

Vor Dole begegnete uns eine altbekannte Schleuse, die mit den Drehstangen, wie sie auf der Saône üblich sind. Kein anderes Schiff war in Sicht und wir konnten sofort schleusen. Gemächlich fuhren wir am Hafen von Dole vorbei, wir hatten beschlossen erst auf der Rückfahrt in Dole anzulegen und einen Stadtbummel zu machen und kamen schon zur nächsten Schleuse, die wir problemlos mit userem Radargerät zum Arbeiten bewegten.

Nachdem die westliche Dole-Schleuse passiert war, ging es wieder auf den Kanal, der an dieser Stelle nicht sonderlich reizvoll ist, da er wie mit dem Lineal gezogen in die Landschaft gegraben ist. Wir genoßen die Sonne, faulenzten und wechselten uns am Ruder ab, da das ständige Kurshalten bei längeren geradeaus Fahrten und 37° Grad in der Sonne, ziemlich ermüdet. Es war der zweite Tag auf dem Boot und Streß und Hektik des Alltags waren wie weggeblasen, man orientierte sich immer mehr an der Natur, lauschte dem plätschern des Wassers, dem rauschen des Windes in den Uferbäumen, dem Gesang der Vögel und dem quaken der Frösche, kurz gesagt man lebt lebt wieder mit der Natur.

Nach längerer Kanalfahrt und ungezählten Schleusen, die wenigstens Abwechslung verschafften, führte uns der Kanal wieder hinaus auf den Doubs und man bekam, bei 37° Grad, Lust zum Baden. Man vergnügte sich im Fluß und es kam wie es kommen mußte, keiner dachte mehr daran das es schon kurz vor 19:00 Uhr war und die nächste Schleuse um diese Zeit dicht macht. Als wir ankamen stand die Ampel an der Schleuse auf Dauerrot und wir mußten bis zum nächsten Tag warten, was aber keinen sonderlich störte, da wir ja alle Zeit der Welt und Urlaub hatten ;-) Wir suchten uns ein schattiges Plätzchen am Ufer, machten das Boot fest und bereiteten uns auf die Nacht vor. Es wurde zu Abend gegessen, gequatscht und ein paar ( oder auch mehrere ) gemütliche Biere getrunken.

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(c) Gerhard Bigell - Mai 2006
Die Kathedrale von Dole am Rhein-Rhône-Kanal / Doubs
vor der Saône-Schleuse in den Rhein-Rhône-Kanal
in der Schleuse
Gerät zum Bedienen der Schleusen
In der Saône-Schleuse
Tarpon 42 am Anleger
Schleuse vor Dole
Kathedrale von Dole
Schleuse westlich von Dole
der Kanal hinter Dole
Tarpon 42 in der Schleuse
Baden im Doubs
wann gibt´s was zu essen ?
Die Tarpon 42 im Schatten
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