Fortsetzung . . . Reisebericht "Saône"

Viel hatte der Ort nicht zu bieten, aber die Leute waren freundlich und es gab einen „Tante Emma Laden", in dem es wirklich alles gab, vom Schnürsenkel bis zum Wein und natürlich guten französischen Käse. Wir versorgten uns mit ein paar Kartons Kanterbräu und ein wenig Obst und machten uns zu einer kleinen Gaststätte auf, die sich ebenfalls in der Nähe des Anlegers befand.
Da vor der Gaststätte Tische und Stühle standen setzten wir uns gleich nach draussen, denn das Thermometer zeigte stolze 26° im Schatten an. Wir bestellten uns einen Kaffee, was auch ohne französisch Kenntnisse ganz gut klappte und genossen die Sonne, die Gegend und den schönen Tag.

Nach dem Kaffee schnappten wir unser Bier und marschierten zurück zum Boot, auf dem Wegi, den wir zur Bewachung zurückgelassen hatten schon wartete und fragte wann es denn was zum Essen geben würde.
Unser "Smutje" Wolfram machte sich sofort an die Arbeit und zauberte zum Abschluß richtig gute Spagetti und einen Bohnensalat auf den Tisch, was wir natürlich mit Genuss verdrückten. Dazu ein Bier, oder ein Glas Wein und alle waren zufrieden. Jiri guckte zwar ein bisschen langsam, aber ihm hat es auch geschmeckt.

Den Tag verbrachten wir so richtig schön faul an Bord und ließen uns die Sonne auf den Bauch scheinen. Zwischendurch hat unser Chefkoch in seiner Kombüse gezaubert und uns mit tollem Essen versorgt, es mußte ja schließlich alles aufgebraucht werden.
Wir genossen den Tag, beobachteten die Schiffe die die Saône hinauf oder hinunter fuhren, fütterten die Enten die immer genau wussten wo es etwas zu fressen gab. Es war einfach angenehm diesen letzten Tag ohne Streß und Hetze ausklingen zu lassen.

Gegen Abend beschlossen wir den Heimathafen anzusteuern und schon mal damit anzufangen das Boot zu putzen. Als wir ablegten knallte die Sonne noch richtig vom Himmel und alle hatten eine gute Farbe bekommen.
Ca. 2 Km vor Pontailler zweigte ein kleiner Flussarm Richtung Innenstadt ab und wir einigten uns 4:1 den kleinen Fluss zu befahren, obwohl in der Karte stand das es sehr eng werden würde und Boote über 11m Schwierigkeiten zum Drehen hätten.
Langsam und mit äußerster Vorsicht fuhren wir in den Fluß, die Bäume ragten bis übers Boot und ab und zu musste man sich schon ducken. Wir bewältigten eine Biegung nach der anderen und kamen gut vorwärts, bis wir schließlich zur Brücke in Pontailler kamen. Dort war Endstation, denn der Fluß wurde immer seichter und es bestand die Gefahr aufzulaufen, also ankerten wir an einem schattigen Plätzchen und machten zum Abschluß einen Stadtbummel durch Pontailler.

Nach einer ausgiebigen Stadtbesichtigung enterten wir unser Boot und fuhren zurück zum Hauptarm der Saône. Übrigens, das mit den 11m und nicht wenden können stimmt nicht, da hatte das Kartenmaterial zum erstenmal unrecht, denn es wäre sogar möglich mit einem 15m Boot dort zu wenden.
Auf dem Fluß angekommen erhöhten wir wieder die Geschwindigkeit und liefen nach kurzer Zeit in den Hafen von Pontailler-sur-Saône ein.
Wir füllten den Wassertank wieder auf und fingen an das Deck zu schrubben damit für den nächsten Tag nicht mehr soviel Arbeit war. Am Abend saßen wir an Deck und verfolgten das EM-Spiel Griechenland gegen Frankreich und als die Griechen gewonnen hatten war unser Tino völlig aus dem Häuschen und wir köpften zum Abschluß eine Flasche Champus.

Samstag, 26. 06. 2004

Die letzte Nacht auf der Tarpon 37, die uns hervorragende Dienste geleistet hatte war vorrüber und nachdem alle gefrühstückt hatten ging es los mit der Innenreinigung, die sich in Grenzen hielt, da wir die ganze Woche aufgepasst hatten das nicht soviel Schmutz an Bord gebracht wird.
Wenn man zwischendurch etwas sauber macht bleibt das Boot immer in einem ordentlichen Zustand. Zwischendurch besuchte uns die Basis-Ente und kontrollierte unsere Arbeit, oder hatte sie nur Hunger?

Nach getaner Arbeit informierten wir Erwin und er versprach uns die Endkontrolle so schnell wie möglich durchzuziehen. Zur Abnahme kam dann Patrick und war echt begeistert, denn das Boot war sauberer als bei der Übernahme :-) Im Büro erledigten wir die Endabrechnung der Betriebsstunden, die sich in 8 Tagen auf stattliche 39 Stunden summiert hatten. Das Gepäck wurde in die Autos verladen und wir machten uns auf den 500 Km langen Heimweg.
Als beschlossene Sache gilt: „ Diese Art von Urlaub werden wir auf jeden Fall wiederholen !!"

Für die hervorragende Organisation bedanken wir uns hiermit bei unserer Chartervermittlerin "
Gerlinde Ruff - Ruff-Hausboote", bei "France Passion Plaisance" und natürlich bei " les Canalous Plaisance " in Pontailler-sur-Saône.

TinoJiriWegiWolfram und Gerhard

Hier geht es zurück zum Anfang
2004