Wissenswertes für die Hausbootfahrt

Berechnen Sie Ihre Route immer nach den Geschwindigkeiten, die Sie auf Flüssen und Kanälen fahren dürfen. 8 Km/h auf den Kanälen und 10 Km/h auf den Flüssen.
Diese Geschwindigkeiten sichern den Erhalt der Uferböschungen ( Wellenschlag ) und der Brücken. Für das Passieren der Schleusen berechnen Sie, pro Schleuse, ca. 15 - 20 Minuten, vorrausgesetzt Sie müssen nicht warten.
Sie können anlegen wo immer Sie wollen, außer es wird ausdrücklich verboten ( vor Schleusen, unter Brücken, vor Hafeneinfahrten und an privaten Anlegestellen ).

Die Schifffahrt

Das Durchfahren der Schleusen sind besondere Momente Ihrer Bootsfahrt. Sie können eine Unterhaltung mit den Schleusenwärtern führen, die immer etwas zu berichten haben, oder regionale Produkte einkaufen, Honig, Wein, Käse, oder Gemüse das direkt aus dem Garten des Schleusenwärters kommt.
Im allgemeinen sind die Schleusen von 9 Uhr - 19 Uhr durchgehend geöffnet, außer über die Mittagszeit, da macht der Schleusenwärter 1h Pause ( meistens von 12 Uhr - 13 Uhr ). Dies gilt auch für automatische Schleusen ohne Wärter, dort fällt nur die Mittagspause weg.
Sollten Sie nach 19 Uhr an einer automatischen Schleuse eintreffen, hat sich die Schleuse meistens schon abgeschaltet und es geht nix mehr bis zum nächsten Morgen. Sollten Sie aber 1 Minute vor 19 Uhr noch in die Schleuse einfahren, wird der Schleusenvorgang ganz normal durchgeführt und die Abschaltung erfolgt erst nachdem Sie die Schleuse verlassen haben, auch wenn es schon nach 19 Uhr ist.
Also, keine Angst das Sie einmal in einer Schleuse festsitzen, das kann nicht passieren.

Die Schleusen
Klicken und Sie können sich an einer Schleusensimulation versuchen.

CANAL DU MIDI
Der Canal du Midi ist bereits ab 27. 3. geöffnet; wer vor dem 4. 4. fährt, muss am Vortag telefonisch Bescheid geben, damit die Schleusen besetzt sind. Dies hat die zuständige französische Behörde kurzfristig beschlossen. Die notwendigen Telefonnummern erhält man an den Abfahrtsorten. Ab dem 4. 4. sind die Schleusen ohne Voranmeldung zu passieren.

CANAL DE LA MEUSE
Wegen Hochwassers ist die kanalisierte Meuse zwischen PK 2 (Porte de Garde des 4 Cheminées) und PK 95 (Schleuse von Dom le Mesnil) gesperrt. Mit einer Aufhebung der Sperre kann bis 20. 2. gerechnet werden.

SARRE CANALISEE
Die kanalisierte Sarre ist von PK 65 (Schleuse 28 Sarreguemines) und PK 75 (deutsch-französische Grenze) wegen Hopchwassers gesperrt.

ZWEIGKANAL VON NANCY
Der als "Embranchement de Nancy" bezeichnete Kanal, der bei Messein von Canal des Vosges abzweigt, verbindet diesen mit dem Marne-Rhein-Kanal in der Nähe von Nancy. Aufgrund eines Erdrutsches bei der Scheitelhaltung ist er derzeit gesperrt, die "kleine Nancy-Rundfahrt" ist dadurch im Moment nicht möglich. Moselle und Marne-Rhein-Kanal sind von dieser Sperre aber nicht betroffen. Dauer der Sperrre: derzeit unbekannt.

BRETAGNE
Der Kanal zwischen Josselin und der Schleuse Painfaut-La Maclais (1. Schleuse nach Redon am Kanal) ist nur zwischen Mitte April und Mitte September geöffnet. Das bedeutet, dass man davor und danach nicht nach Josselin fahren kann. Die Navigation bis La Gacilly ist möglich.

Das Aquädukt über die Oise bei Vadencourt ist seit langem baufällig und gesperrt. Die für 2008 geplante Behebung des Schadens erfolgte trotz gegenteiliger Versprechungen doch nicht. In diesem Zusammenhang bleibt auch die Sambre gesperrt. Ob 2009 ausreichend Finanzmittel vorhanden sein werden, ist noch ungeklärt.

Schleusen- und Kanalsperrungen 2009

Benötige ich Erfahrung im Umgang mit Booten?
Nein. Viele Urlauber machen dies zum ersten Mal. Die Boote sind einfach zu steuern und Sie benötigen keine besonderen Kenntnisse oder Erfahrungen, bevor Sie das Steuer übernehmen.

Benötige ich einen Bootsführerschein?
Nein. In Frankreich erhalten Sie nach Ihrer Einweisung einen vorübergehenden Bootsführerschein, den sogenannten "Charterschein", der für die Dauer Ihres Urlaubes gilt. In Holland, Irland, Schottland, England, Italien und den USA benötigen Sie keinen Bootsführerschein.
In Deutschland kann seit der Saison 2000 auf Schiffen bis maximal 13 m Länge auf bestimmten Gewässern ohne Führerschein navigiert werden.

Ist es schwierig, einen Liegeplatz zu finden?
Sie können anlegen, wo immer Sie wollen, sei es in einem Hafen oder unterwegs. Es gibt reichlich kostenlose Liegeplätze entlang der Wasserstraßen. Nur in einigen stark frequentierten Häfen ist eine geringe Liegegebühr zu entrichten.

Ist es schwierig, auf den Wasserstraßen zu navigieren?
Die Wasserstraßen, unterliegen nur zum Teil dem Einfluß der Gezeitenwechsel. Sie sind leicht zu befahren, weil in ihnen so gut wie keine Strömung herrscht. Die Strömungen und der Wasserstand werden durch Schleusen geregelt, die entweder von einem Schleusenwärter oder automatisch geöffnet werden. Einige müssen Sie selbst bedienen. Die unterschiedlichen Schleusen geben der jeweiligen Wasserstraße ihren besonderen Reiz. Sie erweisen sich oft als Ort interessanter Begegnungen.

Woher weiß ich, wohin ich fahren kann?
An Bord Ihres Bootes finden Sie außerdem ausführliches Kartenmaterial, in dem Sehenswürdigkeiten, Anlegestellen, Schleusen etc. detailliert dargestellt werden. Dieses Kartenmaterial können Sie für die Fahrgebiete Frankreich, Deutschland und Italien auch gerne vorab käuflich bei Ihrem Vercharterer erwerben.

Welche Entfernung kann ich mit dem Boot zurücklegen?
Die normale Fahrtgeschwindigkeit beträgt zwischen 6 und 10 km/h. Man muß mit ca. 20 Min. rechnen, um eine Schleuse zu passieren. Wenn Sie ca. 4 bis 5 Std. reine Fahrzeit vorsehen, können Sie inklusive Schleusen ungefähr 30 bis 40 km an einem Tag zurücklegen.

Was tue ich, wenn es unterwegs Probleme gibt?
Das Personal Ihrer Basis steht Ihnen sieben Tage die Woche zu den üblichen Bürozeiten zur Verfügung. An allen Basen gibt es mehrsprachiges Personal. Wie auch immer das Problem aussehen mag, rufen Sie Ihre Abfahrtsbasis an, da werden Sie geholfen ;-)

Brauche ich eine spezielle Versicherung?
Ihr Boot ist komplett versichert. Sie müssen nur für Schäden bis in Höhe der von Ihnen vor der Abreise hinterlegten Kaution ( von ca. 500 € - 1.000 € ) haften. Anstelle der Kaution können Sie auch einen Schadensversicherungsvertrag abschließen. Weitere Einzelheiten entnehmen Sie bitte dem Buchungsformular.

Ist so ein Hausbooturlaub teuer?
Ein Hausboot-Urlaub ist seinen Preis wert. Die Bootspreise sind jeweils für eine ganze Woche angegeben. Sie müssen den Preis nur noch durch die Zahl der Urlauber an Bord teilen, dann können Sie sich selbst davon überzeugen das diese Art von Urlaub relativ günstig ist.

Angeln auf dem Hausboot
Das Angeln auf dem Hausboot ist in allen Ländern erlaubt, jedoch benötigt der Hobbyangler einen Angelschein für die entsprechende Region. Für Hausboote in deutschen Gewässern, z.B. in Mecklenburg ist auch eine Fischereierlaubnis als Voraussetzung gefragt. Ein Hausboot Kunde in Frankreich hat auf der Saone einen Wels mit 35 kg Gewicht gefangen.

Dusche und Waschbecken
Alle heute verfügbaren Hausboote haben eine Dusche, WC und Handwaschbecken. Schiffe mit 2 und mehr Kabinen verfügen darüberhinaus auch über 2 oder sogar 3 Santärbereiche. Teilweise ist die Dusche in einem separaten Raum unterbracht, was sehr praktisch ist.
Die Heisswasserbereitung geschieht über die Abwärme des Motors. Dadurch steht erst nach 1-2 Stunden Fahrt warmes Duschwasser zur Verfügung. Das Verlegen der täglichen Dusche in die Nachmittagstunden ist daher sinnvoll. Am nächsten Morgen ist aber auch noch warmes Wasser für eine Morgentoilette im Boiler.

Fly Bridge (2. Steuerstand)
Neuere Hausboote haben heute alle eine Doppelsteuerung, die sogenannte "Fly-Bridge". Bei schlechtem Wetter kann man vom Salon aus das Hausboot steuern. Bei Sonnenschein wird von der oberen Terrasse aus das Schiff gelenkt. Deckmöbel sind heute bei allen Hausboot Fly Bridge Modellen an Bord. Auch Sonnenschirme sind vorhanden, es muß vor allem an Brücken und bei stärkerem Wind aufgepasst werden, da die Dinger gerne mal über Bord gehen.

Toiletten auf einem Hausboot
Wichtiger Tipp von unserer Seite:
Marine - Toiletten reagieren sehr empfindlich auf große Mengen Toilettenpapier. Bitte gehen Sie damit auf dem Hausboot sehr sparsam um, bzw. benutzen Sie dünnes Papier, damit sich die schmalen Rohre nicht verstopfen können.
Spülen Sie gut nach und pumpen Sie reichlich Wasser.

Wassertank
Alle Schiffe verfügen über einen Frischwassertank der vor Abfahrt an der Basis aufgefüllt wird.
Die Wassermenge kann zwischen 300 Litern und 1000 Litern betragen.
Der Tank sollte alle 2 - 3 Tage nachgefüllt werden, damit eine durchgehende Versorgung gewährleistet ist. Die Versorgung ist nicht im allen Gebieten duchgehend gewährleistet.
Wasserhähne stehen in alle Häfen zur Verfügung (gegen Bezahlung) oder an Schleusen und Anlegestellen in den Ortschaften.

An Bord findet man die passenden Adapter für den Wasserschlauch, der zur Ausrüstung jedes Schiffes gehört..

Küche im Hausboot
Die Bordküchen an Bord der Hausboote, oder auch Pantry genannt, sind immer ausgestattet für die max. Anzahl der Betten auf ihrem Hausboot. Geschirr, Besteck, Töpfe und Pfannen sind in Schränken verstaut. Für die Hausfrau an Bord, oder dem Smutje, empfehlen wir eine Thermoskanne für den Kaffee mitzubringen. Eine feste Einkaufstasche oder einen Rucksack für die Einkäufe zwischendurch sind empfehlenswert. Hausboot Fahrer sollten auch ein Taschenmesser an Bord haben und eine, besser mehrere Taschenlampe. Duftkerzen gegen Mücken und Streichhölzer sind ebenfslls wichtig.

Schleusen
Das Schleusen gehört zu den typischen Manövern einer Bootstour. Speziell auf den Kanälen in Frankreich findet man alle Arten und Größen von Schleusen.

Man unterscheidet fünf Arten von Schleusensystemen:

1. Manuelle Schleusen mit Schleusenwärter sind die häufigsten.
2. Elektrische Schleusen mit Schleusenwärter.
3. Automatische Schleusen mit Schleusenwärter (überwiegend auf Flüssen).
4. Handbetriebene Schleusen, ohne Schleusenwärter, sind auf kleinen Kanälen und Flüssen anzutreffen. Sie sind besonders reitzvoll, machen aber auch die meiste Arbeit.
5. Automatische Schleusen, ohne Schleusenwärter

Im Elsaß gehört auch ein Schiffshebewerk mit 44 Metern Höhenunterschied dazu. Die Schleusensysteme unterscheiden sich nur durch den Antrieb der Tore und den Schiebern für den Wassereinlaß.

Wichtiger Hinweis:
Niemals das Schiff in der Schleuse festbinden! Die Seile werden nur umgelegt und nachgeführt.

Tunneldurchfahrten sind auf einigen Strecken möglich. Sie sind eine willkommende und spannende Abwechslung der Kanalfahrt. Der Kapitän sollte das Schiff hier besonders umsichtig und ruhig lenken.

Haustiere auf dem Hausboot
Haustiere sind auf dem Hausboot willkommen. Der Haustierbesitzer muß einen kleinen Aufpreis für die erhöhten Reinigungskosten zahlen ( € 28,00 - € 50,00 ).
Rückfragen in den Gebieten Hausboot in Holland und Hausboot in Mecklenburg, spez. bei Stahlschiffen, bezüglich des Mitbringen von Hunden ist notwendig. In den Hausboot Ländern Irland und England/Schottland müssen die Impfungen mind. 1 Jahr alt sein. Eine Quarantäne gibt es dort nicht mehr.

Dieseltreibstoff
Für folgende Länder gilt: Hausboot in Frankreich, Hausboot in Holland, Hausboot in Belgien, Hausboot in Irland, Hausboot in Mecklenburg, Hausboot in Portugal, Hausboot in Polen, Hausboot in Italien.
Alle Hausboote sind mit Dieselmaschinen ausgerüstet. Die Leistung der Maschinen ist dem Fahrgebiet angepaßt und erlaubt eine Geschwindigkeit von 6-10 Stundenkilometern. Bitte beachten Sie die Hinweisschilder zur Geschwindigkeitsbegrenzung, z.B. auf Kanälen 6 bis 8 Stundenkilometer.
In Ländern, wie Holland und Deutschland, muß mit Kontrollen auf dem Wasser gerechnet werden. Grundsätzlich ist der Treibstoff nicht im Mietpreis enthalten. Die Abrechnung erfolgt durch Nachtanken, z.B. in Holland , Irland, England und Schottland. In andern Ländern wird nach Betriebsstunden abgerechnet. Der Dieselverbrauch pro Stunde wird auf einen Faktor pro gefahren Motorstunde umgerechnet. Das heißt, immer wenn die Maschine eine Stunde läuft, kostet es z.B. EUR 6,50. Der Motorstundenpreis variiert je nach Größe des Schiffes und kann bis zu € 8,00, bei 15 Meter Schiffen betragen
Damit kann der Wochenverbrauch eines Schiffes mit ca. 30 Stunden Fahrtzeit ca. € 240,00 betragen.

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