Der Dalslands-Kanal ( erbaut 1864 - 1868 ) ist ein umfassendes Seensystem, das über einen Kanal verbunden ist. Auf einer Strecke von 254 Km führt der Kanal von Köpmannebro am Väner bis zu den Seen Stora Lee-Östen und dem Snäcke-Kanal. Sehenswert ist das Äquadukt von Häverud und das Kanalmuseum.

Auf dem Dalslands-Kanal sollten Sie für einen erholsamen Urlaubstörn mindestens
5 - 7 Tage einplanen.

Dalslands-Kanal
Labyrinth großer und kleiner Seen und Flüsse, verbunden durch kleine Stichkanäle - schönste Wasserstraße Schwedens - Wasser hat größtenteils Trinkwasserqualität - berühmtes Äquadukt in Häverud, 1886 von Nils Ericson zur Überbrückung eines Wasserfalls gebaut - viele Biber - Feriendorf in Bengtsfors bietet Elchsafaris in den Monaten Juli und August an - empfehlenswerter Ausflug: mit der Draisine auf stillgelegten Bahnschienen ab Bengtsfors.

Der "Flaschenhals" des Dalslandskanals ist die vierstufige Schleuse von Häverud. Früher wurden hier ca. 70 Schiffe pro Tag durchgeschleust, heute sind es gerade mal 10 Schiffe. Diese, in den Felsen geschlagene Tripelschleuse neben der tiefen Schlucht des schäumenden Upperudsälv-Kataraktes, durch den wie vor der Trassierung die Wasser des Aklangen zum fast 10 Meter tiefer gelegenen Upperudshöljen herunter schießen, gilt als die größte Sehenswürdigkeit des Dalslandes, die auch heute noch unzählige Besucher anlockt.

Hier kreuzt der Kanal die Schlucht in einem
32 Meter langen und 4 Meter breiten Äquadukt, der 1,80 Meter tief ist. Oberhalb davon verläuft die Eisenbahnstrecke und in 50 Meter Höhe überspannt eine Straßenbrücke das ganze.

Für den Großteil, der von Vänern hereinkommenden Schiffe, ist Häverud die Endstation ihres Abstechers in den Dalslandskanals. Sie wissen, oder ahnen jedenfalls nicht, daß die große Einsamkeit und die romantische Wildnis erst jenseits des berühmten Ausflugsziels beginnen.

10 Kilometer und eine Schleuse ( Buterud ) hinter Häverud, auf einer sich in den Nordostteil des Ravarpen erstreckenden Landzunge, erwartet einen Dalslands größte historische Attraktion, die dreitausendjährige Götteropferstätte von Tisselskog: Auf einer Fläche von 100 x 600 Meter gibt es mehr als 300 in den Fels geritzte Zeichnungen aus der Bronzezeit.

Mustadfors, Dals-Länged, Langbron und Billingfors markieren weitere acht Schleusen. Dann folgen drei namenlose, die lediglich die Bezeichnung 18. bis 20. Schleuse führen, ehe man Bengtsfors erreicht. Während die Geschwindigkeit auf den Seen keiner Reglementierung unterliegt,wird sie in den eigentlichen Kanalabschnitten, zumeist durch Schilder, auf "10 Km / Std." begrenzt. Bereits hinter Langbron beginnt die Landschaft mit ihren hellen Birken und dunklen Tannen, mächtig und uralt zumeist, jenen urwüchsigen Wildnischarakter anzunehmen, der einen zusammen mit der Leere und Einsamkeit wie eine Art von Schock trifft.
Das idyllische
Bengtsfors mit seinen berühmten Mittsommerfestlichkeiten, zentraler Ort des weit gestreckten Hinterlandes im nördlichen Dalslands, bietet noch einmal reichliche Einkaufsmöglichkeit und einen zum Festmachen einladenden Gasthafen.
Dann ein weiterer Höhepunkt der Reise, die als dreistufige Treppe einen Berg hochsteigende Schleuse von
Lenartsfors, die Ufer von dem Grün dichter alter Bäume flankiert und dahinter ein enger, in den Fels geschlagener, Kanaldurchstich, die imposanteste Stelle der ganzen Strecke.

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August 2003