Man stößt überall auf ungläubiges Staunen, fragt man nach den Binnenwasserrevieren an der italienischen Adria. Es ist erstaunlich, daß es im Zeitalter der totalen touristischen Vermarktung, immer noch Reiseziele gibt die übersehen wurden. In der Tat gibt es an der Adria, zwischen Venedig und Grado, ein weitverzweigtes Lagunengebiet, das inzwischen ein vielbefahrenes Bootsrevier wurde. Diese, vom Meer abgetrennte Wasserlandschaft entstand im Laufe vieler Jahrtausende durch die Ablagerungen der großen Flüsse, die auf diese Weise ihre Delten immer weiter ins Meer hinausschoben. Vor der Küste bildeten sich kleine und größere Inseln, die inzwischen eine Barriere zum Meer darstellen. Pinien bestimmen das Gesicht der Landschaft, die berühmten Badeorte der Region sprechen für sich: Grado, Lignano-Sabiadoro, Bibione, Caorle, Eraclea Mare, Jesolo, Lido di Venezia. Die Boote werden schon ab April vermietet und auch noch im frühen Herbst bis Mitte Oktober. Von Ende Juni bis Ende August ist an der Adria Hochsaison. In dieser Zeit, die zudem die heißeste ist, sollte man kein Hausboot mieten. Die durchschnittliche Luft- und Wassertemperaturen entsprechen in der Vor- und Nachsaison viel eher unseren Werten. Inzwischen haben die Italiener auch eine Reihe von Kläranlagen gebaut, so daß sich die Qualität des Wassers erheblich verbessert hat. |