Die Landschaft der Highlands - zauberhaftes Schottland. . . Reise durch die stillen Gewässer des Caledonischen Kanals, von einem See in den nächsten, vor dem Hintergrund majestätischer Berge, Wälder und ausgedehnter Heiden. . . hör mal, ist das nicht ein Dudelsack, dessen Melodie über den See herklingt. . .?

Auf einer spektakulären Fahrt unterwegs, der Caledonische Kanal, einst eine wichtige Handelsstraße, durchquert die Seen der Highlands über mehr als 100 Kilometer, unter anderem den berühmten Loch Ness. . . in einem Land der Legenden, in dem Damwild, Adler und andere seltene Vögel zuhause sind, wo Angler ein Paradies entdecken. . . wo das Wort Gastfreundschaft seinen ganzen Sinn bekommt. . . im unvergänglichen Schottland. . . am Abend, die Augen und das Herz voll der vielen Eindrücke, wohlige Wärme und fröhliche Geselligkeit in einem Pub. . .

Caledonian Canal
Der Caledonian Canal wurde im Jahre 1822 als kürzere und sichere Verbindung zwischen Nordsee und Atlantikküste Schottlands eröffnet. Er ist einer der faszinierendsten Inland-Wasserwege Europas. Der Kanal steht unter Denkmalschutz und wurde erst spät für Bootsferien "entdeckt" - im Gegensatz zu vielen anderen Wasserstrassen. Deshalb hat er bis heute seinen unvergleichlichen Charakter erhalten. Der Caledonian Canal erstreckt sich über eine Länge von ca. 100 km von Nordosten nach Südwesten quer durch die Highlands. Ideal für 1 Woche Hausboot-Urlaub, oder nehmen Sie sich Zeit zum Verweilen, zum Angeln oder für Landgänge und geniessen Sie 10 oder gar 14 Tage Hausboot-Ferien in den "Highlands of Scotland".

Die hier gezeigten Bilder stammen von "Angie Howard´s" Caledonien-Page.

Kanäle sind künstliche Wasserstrassen, und ca. ein Drittel des Caledonian Canals ist ebenso künstlich angelegt und verbindet eine Kette von natürlichen Seen (Lochs): Loch Ness, Loch Dochfour, Loch Oich und Loch Lochy.

Für Kanäle muss immer ausreichend Wasserversorgung vorhanden sein, welche meist künstlich ist. Der Caledonian Canal unterscheidet sich auch hier von anderen Wasserstrassen, da seine Lochs und die Flüsse am Great Glen als Wasser-Reservoirs dienen. Seine Wehre und Schleusen kontrollieren zusätzlich den Wasserstand.

Der höchste Punkt des Kanals (Loch Oich) liegt ca. 32 Meter über dem Meeresspiegel. Das Wasser fliesst von hier in zwei Richtungen dem Meer zu. Die Schleusen regulieren hier den Höhenunterschied des Wasserstandes für den Bootsverkehr, der Fahrtrichtung entsprechend.

Für den Bau des Caledonian Canals war der berühmte schottische Ingenieur Thomas Telford verantwortlich. Der Kanal wurde 1822 innerhalb 19 Jahren fertiggestellt. Der Bau diente zur Zeit der Highland Clearances auch für die Erschaffung neuer "Arbeitsplätze".

Von Laggan Banavie nach Inverness
Hier scheinen sich Himmel und Erde zu berühren... In der Brennerei in Banavie, Verkostung eines echten " single Malt ", dann mit dem Sessellift zum Restaurant hinauf, wo einem die Aussicht den Atem verschlägt... nach Mallaig, einem Fischerdorf, gelangt man mit einer kleinen Dampfeisenbahn... Heben Sie ein Foto für Loch Ness auf, für alle Fälle ;-) Nach einem Ausflug zu Pferde, in der Nähe des Schlosses Urquhart und Foyers Falls, Kurs auf Inverness, die belebte Stadt der Highlands.

Diese Strecke ist ( hin u. zurück ) 193 Km lang und hat 10 Schleusen. Die reine Fahrzeit beträgt 25 Stunden.

Das schottische Weltwunder
lebt südlich von Inverness, im legendärsten See Großbritanniens. Der erste, der das Ungeheuer publik machte, war ein Zugereister, der irische Missionar St.Columba. Sein Biograph Adamnan berichtete, wie im
Jahre 565 ein Wasser-Monster einen Mann im Loch Ness mit einem grausamen Schlag getötet hatte und sich eben einem zweiten zuwandte, als der Heilige einschritt: Er schlug ein Kreuz, rief den Namen Gottes und gebot dem Monster: "Go thou no further, nor touch the man. Quick! Go back!"
D
as Wunder geschah, der Mann wurde gerettet, die Heiden waren bekehrt!
St.Columbas Bann beeindruckte das Ungeheuer so nachhaltig, daß es erst 1933 wieder auftauchte. Damals wurde die Straße entlang dem Nordufer des Sees angelegt, die A 82. Seitdem wollen Hunderte das seltsame Wesen gesichtet haben, darunter so respektable Zeugen wie Juristen, Ärzte, Offiziere und Parlamentsabgeordnete. Auch der Benediktinerpater Gregory Brusey vom Kloster Fort Augustus am Südende des Loch Ness, beobachtete im Oktober 1971 ungewöhnliche Dinge:
Es war ein lieblicher Morgen, die Sonne schien warm und der See war spiegelglatt da sah er plötzlich eine starke Bewegung auf dem See und dann erschien ein schwarzer Hals, etwa 15 Zentimeter im Durchmesser und zwei bis drei Meter lang, gefolgt von einem Höcker. Es erhob sich , dann tauchte es schräg nach hinten unter. Es war kein Boot, kein Holzklotz und kein Fisch. Es war ein anderes Tier.
Ein Phänomen nannten es die Wissenschaftler und die meisten rechneten Nessie zur Spezies der Zeitungsente, vornehmlich anzutreffen in der Sauregurkenzeit, die im Englischen so treffend silly season heißt. Aber der fliegende Holländer der Highlands ließ sich sogar fotografieren. Mit einem Schnappschuß von Nessie gelang dem Londoner Gynäkologen Robert Wilson am 19. April 1934 eine weltweite Sensation. Doch war auch dies, wie erst nach seinem Tod 1994 bekannt wurde, ein manipuliertes Foto. Der Londoner Zoodirektor E. G. Boulanger nannte die Monstermania ein schlagendes Beispiel von Massen - Halluzination.
Aber G. K. Chesterton, ein Mann der exakten Phantasie, gab zu bedenken: Man hat schon Menschen hingerichtet aufgrund geringfügigerer Beweise als denen, die es für die Existenz des Ungeheuers von Loch Ness gibt. Das Rätsel beginnt mit dem See selbst. Er ist 36 km lang, nur 1,5 km breit und ungewöhnlich tief: 325 Meter betrug die größte bisher gemessene Tiefe.
Aber niemand weiß, wie tief der See wirklich ist. Loch Ness ist Bestandteil des Great Glen, des großen Grabens, der in Urzeiten aufbrach und seitdem die Highlands von Nordosten nach Südwesten durchschneidet.

Loch Ness
Vor zwölftausend Jahren war der See wahrscheinlich noch eine Meeresbucht. Als sich das vom Gletschereis befreite Land bei Inverness hob und den Zugang zum Meer abschnitt, saß Nessie in der Eisfalle: Dies ist die populäre Theorie, derzufolge das Monster ein von der Erdgeschichte vergessener, längst vergessener Plesiosaurier ist.

Die Überlebenschancen waren denkbar gut. Loch Ness, einer der fischreichsten Seen Großbritanniens, bietet Nahrung genug. Lachse, Aale, Forellen, außerdem ideale Verstecke in Felsspalten und Höhlen. Das Wasser mit Torfpartikeln durchsetzt, ist braun wie Ochsenschwanzsuppe.Taucher sehen schon nach wenigen Metern kaum noch die Hand vor Augen. Darum ist Nessie auf Fotos von Unterwasserkameras so gut getroffen wie ein Schaf im Schneesturm.Loch Ness ist sehr kalt, die Temperatur beträgt selten mehr als sechs bis sieben Grad, dennoch friert er nie zu. Nie hat er die Leiche eines Ertrunkenen wieder freigegeben. Alles sinkt in den tiefen Schlick am Grund des V-förmigen Grabens. So wunderten sich die Experten auch nicht, daß sie von Nessie noch nie einen Kadaver, ein Skelett oder auch nur ein Ei gefunden haben. Mit etwas Kot wären sie ja schon zufrieden aber das Monster ist diskret.

Das kann man von seinen Jägern nicht behaupten. Sie stellten ihm mit Teleobjektiven, Infrarotkameras und Spezial - Echoloten nach. Ein ehemaliger US - Marinesoldat, jagte Nessie mit einem Ein-Mann-U-Boot Viperfish. Ein Elektronikexperte strahlte als Köder unter anderem Beethovens fünfte mit Hochfrequenzschallwellen ins Wasser - vergebens, nur Schwärme von Aalen fühlten sich angesprochen.
1972, nach zehnjähriger erfolgloser Tätigkeit, gab das am See gelegene "Büro zur Erforschung des Phänomens von Loch Ness" auf. Gegründet hatte es ein Abgeordneter der Konservativen und ein Biologe, Sir Peter Scott. Er war es auch, der zusammen mit dem amerikanischen Patentanwalt Dr. Robert Rines, dem Phänomen einen seriösen Namen gab. Nessiteras rhombopteryx, rhombenförmiges Ness-Wunder.

In Fachkreisen salonfähig wurde Nessie 1976 durch zwei amerikanische Expeditionen, an denen über dreißig Wissenschaftler teilnahmen. Zoologen,Paläontologen,Ozeanologen. Mikrobiologen, Kapazitäten aus so renommierten Häusern wie dem Massachussetts Institute of Technology und der Harvard University. Ihr Hauptquartier war Temple Pier, der kleine Hafen von Drumnadrochit in der Bucht von Urquhart Castle, wo sich die Lachse sammeln, bevor sie zum Laichen schwimmen.

Operation Deepscan
Einer der prominentesten Teilnehmer war Harold E. Edgerton, Spezialist für Stroboskop-Aufnahmen. Aber im trüben Wasser von Loch Ness scheiterte selbst "Papa Flash" mit seinen Wunderlampen.
Nur die Sonargeräte orteten große sich bewegende Objekte. Für den kanadischen Paläontologen Dr. Christian McGowan war das endlich ein Existenzbeweis: Nach diesen Sonarbildern können wir nicht mehr so tun, als handele es sich um einen Mythos oder ein Fabelwesen. Irgend etwas lebt in diesem See. Heiliger Columba, wussten wir das nicht längst? Ergebnis der fast viermonatigen Forschungskampagne: Das unbekannte Wesen ist ein Wirbeltier, etwa zehn bis fünfzehn Meter lang. Kiemenatmer, wahrscheinlich ein Riesenmolch. Im übrigen müsse es viele Nessies geben, nicht nur eine, sondern etwa zwanzig bis fünfzig, um die Spezies über die Jahrtausende am Leben zu erhalten.

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August 2003