Reisebericht 2009 - Teil 3
Es war Montag Morgen in Dole, nach einem reichhaltigen Frühstück wurde das Schiff klar gemacht und in der Hafenmeisterei versorgten wir uns noch mit aktuellen Karten des RRK, Stückpreis € 20,- . Die neuen Karten sind ihr Geld aber wert, denn sie sind detailierter als die Alten und es sind alle Gefahrenstellen auf´s genaueste verzeichnet. Ein Blick zum Himmel versprach uns tolles Wetter, denn die Wolken hatten sich verzogen und die Sonne brannte schon ordentlich. Die Leinen wurden losgeworfen ( vergessen Sie nicht den Strom- und Wasseranschluß zu trennen bevor Sie losfahren ) und wir fuhren zur westlichen Doleschleuse.
in der Schleuse hinter Dole
Alleebäume am Kanal
In der Schleuse hinter Dole
Alleebäume am Kanal, gleich hinter Dole
Die Schleuse wurde ruckzuck vorbereitet und wir konnten einfahren. Dieses Jahr war eigentlich sehr wenig los und bei Nicols lag fast die gesamte Flotte im Hafen - Wirtschaftskrise ??
Uns konnte es recht sein, wir hatten dadurch keinerlei Wartezeiten an den Schleusen ausser ein Bumsboot kam uns in die Quere :-) Gleich hinter Dole wird der Kanal, auf einer Länge von fast 1 Km , von Alleebäumen gesäumt, was in der sommerlichen Hitze sehr angenehm ist. Nachdem wir Schleuse Nr. 65 passiert hatten, wollten unsere Damen, Tina und Beate ein paar Km auf Nordic-Walking-Tour gehen. Kurzerhand wurde am Ufer angelegt und das Stöckeklappern ging los. In der Nähe von Rochefort-sur-Nenon, was einer Strecke von ca. 6 Km entsprach, wollte man sich wieder treffen. Heinz steuerte das Schiff wieder in den Kanal und ich machte uns erstmal ein paar Drinks :-)
vor der Schleuse Nr. 65
Tina und Beate beim Nordic-Walking
vor der Schleuse Nr. 65 bei Baverans
Tina und Beate beim Nordic-Walking
Zur Information: Der gesamte Treidelpfad, entlang des Rhein-Rhône-Kanal wurde ausgebaut und komplett geteert. Er gehört zum Europa-Radwanderweg Nr. 6.
Unsere Tarpon machte gute Fahrt und wir kamen zügig voran. Nach ca. 40 Min. erreichten wir die enge Durchfahrt bei Rochefort-sur-Nenon, die wir ohne Probleme passierten. Am Anleger von Rochefort machten wir fest und warteten auf unsere Sportler. Als sie dann ankamen, meinten sie, die Strecke war viel zu kurz, wir laufen noch bis zur Schleuse Nr. 63. Als wir wieder komplett waren hatten wir auch schon das Ende des Kanalstücks erreicht und fuhren wieder auf den Doubs hinaus.
vom Kanal in den Doubs
beim Schleusen
vom Kanal geht es wieder in den Doubs
in der Schleuse Nr. 62 bei Moulin des Malades
elektrische Hebebrücke hinter Schleuse 62
elektrische Hebebrücke
Kurz hinter Schleuse 62, bei Moulin des Malades kommt eine elektrische Hebebrücke, die aber dieses Jahr keine Probleme bereitete, wie schon einmal, denn sie war geöffnet und wir konnten ohne Wartezeit durchfahren. Sollte die Brücke unten sein, einfach ein paarmal hupen. Nun folgte ein kurzes Kanalstück, ca. 50 m lang und sehr eng, Gegenverkehr ist nicht möglich. Der Kanal danach ist nur durch eine Wehrmauer vom Doubs getrennt. Sollte Hochwasser sein, ist dieses Stück mit Vorsicht zu genießen, denn die überspülte Mauer ist nicht zu sehen und das Schiff ist dem Sog Richtung Doubs ausgesetzt, also immer schön in Ufernähe bleiben.
die elektrische Hebebrücke kurz hinter Schleuse 62, wenn Sie bergwärts fahren

Es war Anfang August und eigentlich hatten wir einen normalen Wasserstand, wie man aber an den Bildern sieht, reichte das Wasser fast bis zur oberen Kante der Mauer und als wir mit dem Schiff sehr langsam durchfuhren, schwappten die Wellen glatt drüber. Wichtig zu wissen ist, das der Kanal an dieser Stelle höher liegt als der Fluß und somit bei Hochwasser ein gefährlicher Sog Richtung Fluß entsteht.
Vorsicht Wehrmauer !
kurz hinter der Hebebrücke
Vorsicht vor der Wehrmauer !
noch ist die Wehrmauer zu sehen

Nach einer ruhigen Fahrt auf dem Doubs kamen wir bei Schleuse Nr. 59, Salans, an und mußten warten, da gerade ein Schiff durchgeschleust wurde. Wie man am Bild sieht, sind viele Hinweisschilder entweder versteckt oder einfach nur im Grünzeug eingewachsen, also ab und zu auch mal das Fernglas benutzen, vor allem vor Schleusen.
eingewachsene Hinweisschilder
gleich sind wir dran
eingewachsene Hinweisschilder
vor der Schleuse Nr. 59 bei Salans

Nach einer kurzen Wartezeit konnten wir in die Schleuse einfahren und wurden ruckzuck durchgeschleust. Da es schon ca. 15:00 Uhr war und alle Hunger hatten, wurde beschlossen am nächsten schönen Anleger festzumachen und zu grillen. Nach wenigen Km erreichten wir die Schleuse 58A bei Rozet Fluans und ca 100m vor dieser Schleuse wurde ein neuer Schwimmsteg gebaut. Kurzerhand wurde das Schiff am Steg festgemacht, der Grill ausgepackt und die Treppen nach oben getragen. Bitte nicht auf den Steganlagen grillen, es könnte Glut herunterfallen und den Steg ankokeln. Vor allem beim Grillen, immer einen vollen Wassereimer daneben stellen, für den Fall der Fälle.
am Anleger bei Rozet Fluans
Heinz beim Grillen
am Anleger bei Rozet Fluans
Heinz beim Grillen
Nach kurzer Zeit hatte die Glut die richtige Temperatur und es wurde aufgelegt, Grillwürste, Schaschlikspieße, Paprika und alles was die Kombüse hergab kam auf den Grill. Es roch lecker nach Gebratenem und den Radfahrern, die auf dem Europa-Radwanderweg Nr. 6 daherkamen, lief schon das Wasser im Mund zusammen. Unsere Mädels hatten in der Zwischenzeit Salate angemacht, dazu gab es Saft, Cola und Bier, sowie 34 Grad Außentemperatur. Alle wurden mehr als satt, weshalb man anschließend noch ein Stündchen auf dem Oberdeck faulenzte und sich die Sonne auf den Bauch scheinen ließ.
leckerer Tomatensalat
frisch vom Grill, einsame Spitze
frisch vom Grill, einsame Spitze
frischer Tomatensalat mit Mozarella und Gurken

Die Zeit verging wie im Flug und auf einmal war es 17:30 Uhr, jetzt mußten wir uns beeilen um noch ein paar Schleusen, zumindest bis zum Tunnel von Thoraise, zu schaffen. Muß ich eigentlich nicht extra wiederholen, jeder weis es, ab 19:00 Uhr geht nix mehr, da sind alle Schleusen abgeschaltet, selbst die automatischen haben Pause bis zum nächsten Morgen 7:00 Uhr.
in der Schleuse Nr. 57
der Doubs, glatt wie ein Spiegel
in der Schleuse Nr. 57
der Doubs, glatt wie ein Spiegel
Wir legten den Hebel auf den Tisch ( Vollgas ) und die Tarpon durchpflügte den Doubs, der spiegelglatt vor uns lag, nützte aber nix, denn als wir ein paar Minuten nach 19:00 Uhr an der Schleuse Nr. 56 ankamen, waren alle Lichter abgeschaltet, somit ging für heute nichts mehr, was soviel hieß wie - übernachten in der "Pampa". Vor der Schleuse fuhren wir nach links und folgten dem Doubs für ca. 300m, dann ging es nicht mehr weiter, denn ab der Eisenbahnbrücke wurde der Wasserstand immer niedriger und es bestand die Gefahr aufzulaufen. An der Brücke zu übernachten wäre auch Blödsinn, da ständig der TGV drüberdonnerte, also fuhren wir zurück zur Schleuse, machten das Boot an einem Baum fest, warfen zur Sicherheit den Anker und ließen den Tag ausklingen.
Schleuse Nr. 56 ist abgeschaltet
Eisenbahnbrücke über den Doubs
Schleuse Nr. 56 ist abgeschaltet
die Eisenbahnbrücke über den Doubs
Abendessen mit Sonnenuntergang
Sonnenuntergang am Doubs
Abendessen mit Sonnenuntergang
Sonnenuntergang am Doubs
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September 2009