Zum Festmachen benutzten wir nur die mittlere Klampe am Schiff, was bei diesem Wind auch nicht besonders günstig war, denn das Schiff wurde ständig hin und her gedrückt, aber es sollte ja nur für kurze Zeit sein. Eine Kanne Kaffee war schnell gemacht und Kuchen hatten wir eingekauft. Beides genossen wir unter Deck, den oben war es einfach zu windig und auch viel zu kalt. Bei diesem Wetter durch eine monotone Landschaft zu schippern, in der man nur Felder, Kühe und ab und zu ein Gehöft sieht, ist doch mitunter ganz schön öde, da kommt eine geschlossene Brücke gerade recht um etwas Abwechslung rein zu bringen. Nach der Kaffepause starteten wir wieder den Motor und weiter ging es Richtung Groningen, das wir heute noch erreichen wollten. Gegen 17:15 Uhr passierten wir die Roodehaan-Brücke, dann kam die Garnwerd-Brücke und so ging es weiter, Beate mußte vor jeder Brücke an die Reeling, den Anmeldungsknopf drücken, damit der Brückenwärter informiert wurde und uns durchließ. Um 18:00 Uhr durchfuhren wir die Wetsinger-Sluis, die schon seit 1875 existiert, noch eine letzte Brücke und wir bogen in den "van Starkenboorg-Kanal" ein. Es ging vorbei an der "Dorkwerdersluis" Richtung Stadtmitte Groningen. Als wir vor der ersten Brücke in die Stadt ankamen, es war gerade mal 19:00 Uhr, zeigten die Ampeln schon Doppelrot. Für heute war Feierabend, denn vor morgen früh würde die Brücke nicht mehr geöffnet werden. Das Schiff wurde an´s Ufer gelegt, die Erdnägel, da keine anderen Befestigungsmöglichkeiten vorhanden waren, in den Boden getrieben und die Taue festgezurrt. Wir lagen an einer kleinen Wohnblocksiedlung, es war relativ ruhig nur ab und zu kamen Anwohner mit ihren Hunden vorbei. Es gab ein leckeres Abendessen und anschließend ging es auf den abendlichen Spaziergang. |