Am Anleger in Gray
In der Stadtschleuse von Gray
Letzte Schleuse vor Savoyeux
In der Schleuse
Auf der Fly-Bridge
Tunnel vor Savoyeux
gemütliches Grillen
lecker die Steaks
Tunneleinfahrt
im Tunnel
faulenzen an Deck
Sonne pur
im Hafen von Savoyeux
ganz schön geknickt
Maurice
Melanie und Beate
lecker Wein
schmeckt gut
hier geht es weiter
Fortsetzung der Saône-Reise . . . .

Es war Sonntag der 10. September, als morgens um 8:00 Uhr die ersten aus den Kojen krabbelten und in den Bädern verschwanden. Es wurde Kaffee gekocht, dazu für jeden ein Frühstücksei, es gab alles was die Küche hergab. Der Kaffeeduft zog langsam durch´s Schiff und weckte auch den letzten Langschläfer. Das Frühstück war üppig aber es war Urlaub und ein paar Pfund hin oder her spielten keine Rolle. Es wurde ausgiebig gefrühstückt und anschließend das Boot startklar gemacht. So um 10:00 Uhr legten wir ab und machten uns auf, die Stadtschleuse von Gray zu passieren. Keiner hatte was verlernt und jeder Handgriff saß perfekt. Ruckzuck waren wir durchgeschleust und fuhren weiter die Saône aufwärts.

In der Stadtschleuse von Gray
Am Anleger in Gray

Das Wetter meinte es gut mit uns, denn die Sonne kam raus und es wurde angenehm warm. Der Schiffsdiesel brummte vor sich hin und die Tarpon durchpflügte das Wasser der Saône das spiegelglatt vor uns lag. Wir machten gute Fahrt und auch die Schleusen konnten zügig passiert werden, da um diese Jahreszeit sehr wenig Boote auf der Saône unterwegs sind.

Letzte Schleuse vor dem Tunnel nach Savoyeux

Am Nachmittag passierten wir die letzte Schleuse vor Savoyeux und hatten nun den ersten Tunnel vor uns. Wir wurden hochgeschleust und die Ampel am Tunnel zeigte grünes Licht, also, nix wie durch. Langsam kam das Tunnelportal näher, die Maschine wurde gedrosselt und langsam fuhren wir in den kleinen, gemauerten Kanal vor dem Tunnel ein. Das Portal wurde immer größer und ein kalter Luftzug kam uns entgegen. Langsam wurde es dunkel und kalt aber die Augen gewöhnten sich schnell an das dämmrige Licht im Tunnel, der von unzähligen Lampen schwach erhellt wurde. Der Kanal im Tunnel verläuft gerade wie mit dem Lineal gezogen und wenn man vorsichtig und nicht zu schnell fährt, kommt man ohne anzuecken durch. Wichtig, sollte ein anderes Schiff vorraus fahren, unbedingt ca. 100 m Abstand halten.

Unbedingt die Maschinen drosseln und langsam in den Tunnel einfahren !

Wir passierten den Tunnel ohne Probleme und in einem Stück ;-) und ca. 200 m danach tauchte an der linken Seite der kleine Hafen von Savoyeux auf. Wir beschlossen noch ein Stück weiterzufahren um einen gemütlichen Grillnachmittag einzulegen. Wenn man den ganzen Tag an der frischen Luft verbringt gibt´s ordentlich Hunger und den hatten alle. Gesagt, getan, wir suchten uns ein lauschiges Plätzchen am Ufer, luden unsere Stühle und den Tisch ab, stellten den Grill und ein Faß Bier auf und dann wurde fröhlich gegrillt, gebadet oder gefaulenzt.

Am späten Nachmittag wurde alles aufgeräumt ( Flaschen, Papier und sonstigen Müll mitnehmen und an einer der Anlegestellen entsorgen ), der Grill wurde mit Flußwasser gelöscht und geputzt. Als nichts mehr herumlag und auch die "Möbel" an Bord waren starteten wir das Ablegemanöver, das diesesmal gründlich in die Hose ging. Wir legten rückwärts ab und in dem Moment verhedderte sich die Bugleine in der Bugklampe, das Schiff wurde abruppt gestoppt, machte eine Verbeugung nach vorne und die Reling hatte einen mächtigen Knick. Der Fehler bei dieser Aktion war, das die Leine über die Reling geführt wurde. Also, immer darauf achten das die Leinen unter der Reling durchlaufen !! Der Schaden wurde begutachtet und für nicht so schlimm betrachtet. Wir drehten das Schiff in den Fluß und steuerten den Hafen von Savoyeux an, um dort zu übernachten.

Grillen und faulenzen
ankern an der Hafenböschung
ein ordentlicher Knick in der Rehling

Als wir in den Hafen einliefen, bemerkten wir einen Tennisplatz, das wäre jetzt ein Spaß. Das Boot wurde, aus Mangel an Liegeplätzen, an der Uferböschung vertäut, dann ging es zum Hafenmeister um die Liegegebühr zu bezahlen ( ca. 10,- € für ein 13 Meter-Boot ). Den Tennisplatz haben wir auch gleich, für den Rest des Tages, incl. Schläger und Bälle, für ein paar Euro gemietet. In der Hafenmeisterei wurde auch Wein, Kuchen, Honig, sowie Postkarten und vieles andere mehr angeboten, was uns dazu bewog, einen Kuchen und eine gute Flasche Wein einzukaufen.

Maurice spielt Tennis ?!?
Melanie und Beate beim Duell ;-)

Als es zu dämmern begann, schloßen wir den Tennisplatz ab und gingen erst mal auf´s Boot um nach diesen anstrengenden Matches :-) zu duschen. Anschließend versammelte man sich auf dem Achterdeck und genoß den milden Abend. Es wurden ein paar Flaschen Wein geköpft, ordentlich zu Abend gegessen und wir überlegten wie wir Erwin, bei der Rückkehr, die kaputte Reeling erklären. Wird uns sicher ein paar Euro kosten, aber dadurch ließen wir uns den Urlaub nicht vermiesen.

französischer Rotwein
Beate hat gut gekocht
Gegen Mitternacht verschwanden dann alle in den Kojen, um für den nächsten Tag, an dem wir Ray-sur-Saône und das dortige Schloß besichtigen wollten, ausgeschlafen zu sein.
(c) Gerhard Bigell 2007