Kurz nach 14:00 Uhr, die Sonne knallte vom Himmel, fuhren wir auf den Hof von Yachtcharter-Heegstra, unser Schiff, die Frija, lag schon bereit zum Auslaufen. Das Auto wurde geparkt, dann ging es in´s Büro um die Formalitäten zu erledigen. Wir wurden sehr freundlich empfangen, die Kaution von € 600,- wurde hinterlegt und anschließend durften wir in aller Ruhe unsere Ausrüstung im Schiff verstauen. Nachdem das Auto leer und das Schiff voll war, kam der Chef der Firma an Bord und fragte ob wir für eine Probefahrt bereit wären.

Na klar waren wir bereit, da es schon 15:00 Uhr war und wir genügend Erfahrung mit Schiffen hatten, ( wobei jedes Schiff ein wenig anders ist ), einigte man sich auf eine kurze Rundfahrt durch den Ort.

Zuerst wurde uns die Technik des Schiff´s erklärt, die einzelnen Bedienelemente, vom Steuern, über´s Bugstrahlruder bis zur Ankerwinsch anschließend ging es nach unten, wo uns gezeigt wurde wie Toilette, Dusche, Herd und Kühlschrank funktionieren. Nach einem kurzen Rundgang durch´s Schiff wurde endlich der Motor gestartet um die Probe-, oder Einweisungsfahrt durchzuführen. Es wurde abgelegt und das Schiff Richtung Ortsmitte von Warten gesteuert, denn dort gab es eine bewegliche Brücke, an der man dann gleich lernt, wie das mit dem Brückenzoll in Friesland funktioniert.

Wir legten ab und kamen schon nach 200m an der einzigen Brücke von Warten an und da diese gerade geöffnet wurde, hatten wir keine Wartezeit und mußten nicht anlegen. Der Brückenwärter stand, mit einer Angel bewaffnet, an der sich, festgebunden an einem Gummiseil, ein Holzschuh befand, an seiner Brücke und ließ den Holzschuh zu jedem Schiff, das langsam die Brücke passierte hinüber. Ein Besatzungsmitglied steht an der Reling und legt den Brückenzoll ( meistens € 1,10 ) in den Holzschuh hinein, fertig.
Nach einer kurzen Fahrt, bis an´s Ortsende von Warten, drehten wir wieder um und fuhren zurück in den Hafen, um im nahegelegenen kleinen Supermarkt, noch ein paar Sachen einzukaufen. Der Laden ist gut sortiert und bietet alles was man so zum täglichen Leben braucht und er ist auch nur ca. 200m von der Basis entfernt, womit sich die Schlepperei in Grenzen hält. Zurück im Hafen wurde alles im Schiff verstaut, nun konnte es losgehen, die Sonne schien, das Schiff war perfekt, was wollten wir mehr.
Die einzige Sache bei der wir umdenken mußten war der " Radeffekt ", da wir diesesmal ein Schiff mit links drehender Schraube hatten.