Mittwoch 29.08.2012 Man glaubt es kaum, heute morgen schien doch tatsächlich die Sonne und mit dem Frühstücksservice hat es auch geklappt. Gemütlich und bei Sonnenschein frühstückten wir. Vom Wetter her versprach es ein schöner Tag zu werden. Noch kurz die " Wohnung " durchgesaugt, dann konnte es schon los gehen. Wir machten die Leinen los und ab ging´s wieder auf den van Harinxma Kanal, in Richtung Sneek. Unsere Box wurde gleich wieder belegt und am Meldesteg wartete schon die nächsten Schiffe um einen freiwerdenden Platz zu ergattern. Die Plätze sind heiß begehrt, denn es ist der letzte Hafen vor Wattenmeer und Nordsee. Es war ideal bei Sonnenschein zu schippern. Wir fuhren diesesmal über eine andere Route nach Sneek, eine die wir noch nicht kannten, die aber auch sehr schön war, vor allem Natur pur. Dort kamen auch einige Brücken die wir passieren mußten, die meisten gingen automatisch. Gerhard meinte wir kämen so durch, ohne erstmal an den Mast zu denken. Mir wurde mulmig wenn ich daran dachte, das der Mast auch noch gekürzt werden könnte und ich konnte ihn überreden zu warten, bis die Brücke öffnete. Bei der nächsten Brücke klappten wir den Mast schon vorher um und kamen durch ohne aufstoppen zu müssen. Wenige Zeit später fuhren wir über´s Sneeker Meer, da herrschte heute reger Verkehr, es war anscheinend alles unterwegs das schwamm, von Frachtern, über große und kleine Segler, Motorjachten, Schaluppen einfach alles, das machte sicher das tolle Wetter aus. Kurz vor Sneek, an einem freien Anleger, machten wir das Boot fest um eine Kaffeepause einzulegen. Gemütlich genossen wir den Kaffee auf dem Achterdeck, bei tollem Sonnenschein und einem grandiosen Blick über das Sneeker Meer. Das einzige Manko war unser Boot, das bei jedem vorbeifahrenden Schiff sofort wie verrückt zu schaukeln begann. Es muß dazugesagt werden, hier in den Niederlanden nehmen die Bootsführer sehr wenig Rücksicht aufeinander, was eigentlich Schade ist. Nach ca. 2 Std. Pause legten wir wieder ab und schipperten weiter nach Sneek, durch die Innenstadt, am Wassertor vorbei, direkt zu unserem Stammyachthafen " De Domp ". Dort gab es jede Menge freie Plätze, man konnte sich den besten aussuchen. Gerhard steuerte gleich auf den ersten freien Platz zu der für unser Schiff am geeignetsten war. Das Boot wurde festgemacht und wir gingen zum Hafenbüro um uns anzumelden und die Liegegebühr zu bezahlen. Der Hafenmeister fragte nach unseren Namen und siehe da, wir waren noch immer im Computer gespeichert. Die Liegegebühr wurde auch schon wieder um einen Euro teurer und kostete nun stattliche 20,- pro Nacht. Zurück am Boot steckte Gerhard den Strom ein und füllte den Wassertank auf, nun waren alle Arbeiten erledigt und wir gönnten uns jeder ein Glas Bier. Meinen Reisebericht mußte ich auch wieder auf den aktuellsten Stand bringen und schrieb ein paar Zeilen weiter. Zu späteren Stunde machte ich ein Vesper, daß wir uns schmecken ließen, um für den Abendbummel, in die City von Sneek, fit zu sein. Mittlerweile kennen wir uns in der Stadt so gut aus, das wir uns nicht mehr verlaufen, waren ja auch zwischenzeitlich schon ein paar mal hier. Das Wassertor fanden wir auch gleich wieder, ebenso den Wassersportladen direkt daneben, den wir unbedingt am nächsten Morgen aufsuchen mußten, denn wir brauchten ja noch einen Ersatz für unseren Bootshaken, der wahrscheinlich immer noch irgendwo durch Friesland schwamm, oder von einer anderen Bootsbesatzung adoptiert wurde. Es war schon dunkel als wir im Yachthafen ankamen und unser Schiff enterten. Zum Ausklang des Abends tranken wir noch ein Glas Wein und begaben uns dann in unsere Betten. Gerhard bekam heute etwas viel Sonne ab daher leuchtete sein Kopf rotbraun, ein waschechter Sonnenbrand und das in Friesland, Respekt ;-)) |