. . . . Fortsetzung Reisebericht Rhein-Rhône-Kanal

Am Morgen des 28. 6. krochen wir, mit ziemlich dicken Köpfen, aus den Kojen und stellten fest, das es wieder ein gigantisch heißer Tag werden würde. Wir beschlossen, das Frühstück auf dem Achterdeck einzunehmen, da es dort noch schön schattig war, im Gegensatz zum Salon unter Deck, in dem sich schon wieder die Hitze breit machte. Die Hälfte der Mannschaft machte sich auf um in der Stadt frisches Baguette, Milch etc. einzukaufen, anschließend wurde dann ausgiebig gefrühstückt. Danach hieß es "Leinen los" und wir verließen Besancon mit dem Ziel, am 29.06. in Dôle anzukommen.

Wir wollten diesen Tag bis in die Nähe von Dôle kommen und ließen die Tarpon mit Volldampf laufen, doch an der zweiten Schleuse, wie auch schon beim Herfahren, war für´s erste Schluß, denn die Tore wollten sich einfach nicht öffnen. Nun ging die Suche nach dem Schleusenwärter wieder los. Wir kletterten über die Tore und fanden den Herrn nach kurzer Zeit schlafend, bei eingeschalteter Klimaanlage, in seinem Haus. Begeistert war er nicht gerade, aber er schaffte es die Schleuse wieder in Gang zu bringen und unserer Weiterfahrt stand nichts mehr im Wege.

Der Zeitverlust war doch größer als wir dachten und so schafften wir es nicht in die Nähe von Dôle zu kommen, was aber dem Spaß überhaupt nicht schadete, da wir ja noch jede Menge Zeit hatten. Wir beschlossen für den Abend ein ruhiges Plätzchen zu suchen, den Grill auszupacken und eine gemütliche Nacht zu veranstalten. Die Ufer des Doubs waren auf diesem Streckenabschnitt ziemlich stark bewaldet und recht steil. Wir schafften es trotzdem einen guten Ankerplatz zu finden, der lag zwar unter einer Brücke, was man normalerweise vermeiden sollte, aber es war ein lauschiges Plätzchen an dem wir die Nacht verbringen wollten.

Leichte Nebelschwaden zogen über den Doubs als wir am Morgen aufstanden, doch es versprach wieder ein heißer Tag zu werden. Wir frühstückten und machten anschließend klar Schiff, lösten die Leinen und los ging es nach Dôle, wo wir noch unbedingt einen Stadtbummel machen wollten. Die Tarpon lief ohne Probleme, der Motor brummte gleichmäßig und wir machten gute Fahrt.

Gegen Mittag erreichten wir die erste Schleuse von Dôle, die Sonne knallte erbarmungslos vom Himmel, daher war es richtig angenehm unter den Alleebäumen, die den Kanal vor Dôle säumen, zu fahren. Es herrschte ziemlich wenig Verkehr auf dem Kanal und so konnten wir ohne Wartezeit durchschleusen. Nach kurzer Zeit tauchte die Kathedrale von Dôle auf und wir hatten unser Ziel erreicht. Wir legten rückwärts am Gastanleger von Nicols an, vertäuten das Schiff und gingen zum Hafenmeister. Wir füllten unseren Wassertank mit 500 Ltr. Wasser, benutzten den Landstrom, übernachteten am Anleger mit einem 14-Meter Boot und das alles für sage und schreibe 5,- € .

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(c) Gerhard Bigell - Mai 2006
Frühstücken auf dem Achterdeck
Wasserspeier in Besancon
Auf der Suche nach dem Schleusenwärter
Nach Dôle ?
Unter einer Brücke des Doubs
ganz schön kaputt der Käpt´n
Der Käpt´n hat alles im Griff
Urlaub ist geil !
fertig zum Schleusen
Einfahrt zum Hafen von Dôle