Rhein-Rhône-Kanal 2009

Saône abwärts machte die Tarpon 37 gute Fahrt und wir kamen flott voran. Es ging vorbei an La Marché-sur-Saône, Auxonne und St. Symphorien, bis wir nach ca. 3 Std. und 35 gefahrenen Km St. Jean-de-Losne vor uns auftauchen sahen.
Langsam fuhren wir an der Uferpromenade vorbei, passierten das Bunkerschiff und bogen nach Steuerbord in den Hafen H2O ein. Die Suche nach einem Liegeplatz gestaltete sich etwas schwierig, da alle Plätze anscheinend belegt waren. Nach einer kurzen Hafenrundfahrt fand sich tasächlich noch ein freier Platz vor einem uralten Pott, für den es sicher eine Abwrackprämie geben würde.

Nachdem das Schiff fest vertäut war, wollten wir den Landstrom anschließen und "Scheibenkleister" wir hatten wieder mal das Kabel vergessen. Jetzt was tun, ohne Strom kein Laptop, keine Handys laden etc. Heinz und ich machten uns auf die Suche nach einem Kabel und wir mußten gar nicht soweit gehen, denn an dem alten Pott vor uns, hing ein Kabel das nicht angeschlossen war, weder am Boot noch am Stromkasten. Da das Boot anscheinend schon Jahre hier lag und nicht benutzt wurde, liehen wir uns das Kabel einfach mal aus. Jetzt hatten wir Strom und konnten uns endlich Stadtfein machen, da wir noch zum Essen in´s L´ Amiral wollten.

Nach einem kurzen Bummel durch die Stadt trafen wir an der Brasserie - L´Amiral - 4 Place de la Deliberation -21170 St.Jean-de-Losne (Tel.: 03.80.29.08.06.80 ) an der Saône ein und bekamen auch sofort einen Tisch. Die Bedienung war freundlich, verstand aber kein deutsch, ganz anders der Chef, der gleich mit seinen Deutschkenntnissen loslegte und uns die Speisekarte brachte. Das Essen war wieder mal vorzüglich und vor allem reichlich, auch der Wein, ein Rosé, war spitze. Der Hund des Hauses, ein Mops, dem die viel zu lange Zunge schon herunterhing, schaute auch noch vorbei und wartete geduldig bis etwas für ihn übrig blieb.

Nachdem es etwas später geworden war, zahlten wir unsere Rechnung und machten uns auf den Weg zurück zum Schiff. Man saß noch eine zeitlang auf dem Achterdeck, trank noch das eine oder andere Glas Wein und ging dann unter Deck um die Kojen zu entern.

Am 1. August 2009, pünktlich um 8:30 Uhr traf man sich in Ulm, die restlichen Gepäckstücke wurden in den Ford Mondeo von Tina und Heinz eingeladen und dann ging es los Richtung Pontailler-sur-Saône / Frankreich. Unterwegs wurden noch ein paar Vesper- und Zigarettenpausen eingelegt und mit wenigen, kleineren Staus hatten wir die 520 Km in ca. 6 Std. bewältigt. Um 14:30 Uhr fuhren wir auf den Parkplatz von Les Canalous in Pontailler.
Die Sonne knallte gnadenlos vom Himmel und die Temperaturen waren gigantisch, ca. 32 - 34 Grad, das richtige Wetter um die Schiffsmotoren zu starten und auszulaufen.
Unsere Tarpon 37 N lag schon bereit, im Büro, bei Erwin, wurden noch die Formalitäten erledigt, dann wurde das Schiff vollgeladen, es war mehr Gepäck als sonst, aber es waren diesmal auch 14 Tage die wir unterwegs sein wollten. Nachdem alles erledigt, das Gepäck und die Crew an Bord waren, wurden die Leinen losgeworfen und das Schiff aus dem Hafen hinaus auf den Fluß gesteuert.
Die erste Etappe, von ca. 35 Km, ging wieder bis St. Jean-de-Losne, in den Hafen " H2O ", um die Nacht dort zu verbringen und am Sonntagmorgen im Supermarkt Lebensmittel zu bunkern.

Als wir gerade gemütlich an Deck saßen und uns auf´s ausgehen vorbereiteten, sagte Heinz :" Da kommt der Hafenmeister." Er war es aber nicht, wir staunten alle, da kam doch tatsächlich Erwin den Steg entlang gelaufen und überreichte uns mit einem breiten Grinsen das fehlende Kabel. Das war ein Service, alle Achtung ! Das alte Kabel wurde zurückgebracht und wir schloßen das Neue an, jetzt war alles perfekt und wir konnten in die Stadt zum Essen gehen.

14 Tage
vom 01. August 2009 - 15. August 2009
TARPON 37 N - Länge: 11,06 m - Breite: 3,90 m - Fly-Bridge - 3 Kab.
Pontailler-sur-Saône
L `Isle-sur-le-Doubs
Beate, Tina, Heinz und Gerhard
Franché-Comte - Burgund - Saône - Rhein-Rhône-Kanal