Friesland, Land am Meer
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mit der HW7 in Leeuwarden, toller Liegeplatz gegenüber von LIDL

Freitag 05.07.2013

Nach einer geruhsamen Nacht standen wir schon um 7.00 Uhr auf. Gerhard ging zum Bäcker und besorgte frische Brötchen, die wir uns, zusammen mit einer Tasse heißen Kaffee, schmecken ließen. Als wir mit dem Frühstück fertig waren, gingen wir ins Büro des Hafenmeisters, um die Liegegebühr für die letzte Nacht zu bezahlen ( € 14,50 ). Der Wassertank wurde auch noch bis zum Überlaufen aufgefüllt, anschließend fuhren wir, um ca. 9.30 Uhr, aus dem Hafen, wobei wir uns, wie immer, mit einem kurzen Hupton vom Hafenmeister verabschiedeten. Jetzt ging es erstmal Richtung Leuwarden, dann würden wir weitersehen.
Während der Fahrt über den van Harinxma-Kanal, entschieden wir uns noch beim Lidl in Leuwarden verschiedene Sachen einzukaufen, dann waren wir fürs Wochenende fertig, denn wir wollten spätestens am Samstag in Stavoren am Ijsselmeer sein. Nach getätigtem Einkauf, die Tüten mußten wir zum Glück nur ca. 100m bis zum Schiff schleppen, fuhren wir weiter nach Grou und von dort über´s Sneeker Meer, Richtung Heeger Meer.
Irgendwann sagte ich zu Gerhard: "Demnächst müssen wir uns ein Plätzchen zum Übernachten suchen", denn es war schon wieder abends ca.19.00 / 19.30 Uhr, denn je später man einen Liegeplatz sucht, umso schwieriger wird es einen zu finden, weil sich die meisten Bootsbesatzungen schon nachmittags die besten Plätze sicher. So war es auch heute Abend, jeder Anleger, an dem wir vorbei kamen, war schon belegt. Also fuhren wir über´s Sloter Meer in Richtung Sloten, mit der Hoffnung das sich dort noch irgendwo eine Lücke befand, in die wir unseren 12m Dampfer hineinquetschen konnten. Kurz vor Sloten erspähten wir einen freien Liegeplatz, der sich bei näherer Betrachtung als 2m zu kurz herausstellte. Wir wollten schon abdrehen als ein älterer Herr aus seinem kleinen Boot kletterte und uns zu verstehen gab, das er sein Schiffchen ein paar Meter nach hinten verlegen würde, damit wir Platz hätten. Gesagt, getan, auf einmal passte unser Kahn locker in die entstandene Lücke und der Abend war gerettet.
Was sagt uns das, einfach umsichtig anlegen und nicht zuviel Platz verschwenden, denn Anleger, vor allem an schönen Plätzen sind rar und 1m Abstand zum Vorder- oder Hintermann reicht vollkommen aus um problemlos wieder abzulegen.

Mit der HW7 angelegt in Sloten, der kleinsten Stadt im Verbund der Elf Städte

Ja, das Wochenende kam und schönes Wetter noch dazu, jetzt waren wieder alle mit ihren Booten unterwegs. Es war jetzt kurz vor 20.00 Uhr, unser Boot lag fest vertäut am Ufer und ich bereitete noch etwas zum Essen zu, da wir anschließend noch einen Bummel nach Sloten hinein machen wollten. Heute hatten wir mal einen richtig angenehmen Sommertag, den ganzen Tag blauen Himmel und Sonnenschein, ein rundum schöner Tag. Als wir mit dem Essen fertig waren, machten wir uns auf den Weg nach Sloten hinein. Im Ort angekommen waren dort wieder Erwarten jede Menge Leute unterwegs. Anhand der aufgebauten Bühnen konnte man erahnen das gerade ein Konzert oder ein anderes Musik-Event stattfand. Ein paar Minuten hörten wir zu, bevor wir uns auf den Rückweg zum Boot machten.
Auf dem Heimweg probierten wir mit unserem neuen Fotoapparat noch verschiedene Bildtechniken aus, die auch ganz gut wurden. Mir wurde es immer kälter und ich war richtig durchgefroren, denn abends am Wasser wird´s gleich richtig frisch. Wieder am Boot angekommen, machten wir alle Schotten dicht und ich konnte mich wieder aufwärmen. Inzwischen war es 22.00 Uhr und noch immer hell. Ich spülte noch kurz das Geschirr, und danach schrieb ich am Reisebericht weiter. Jetzt war es 23.00 Uhr und die Sonne verschwand mit einem gigantischen Abendrot am Horizont.

Musik-Event in der kleinen Stadt Sloten.
die Bühne direkt über dem Wasser
der freundliche Herr in seinem Schiffchen machte uns Platz

Samstag 06.07.2013

Aufstehen mit blauem Himmel und Sonne pur, das hat schon was, also raus aus den Federn, denn so einen Tag muß man gleich von Anfang an genießen. Wir frühstückten in aller Ruhe, ließen es uns schmecken und gingen anschließend zur Rezeption, die zum Glück auf unserer Flußseite lag, um unsere Liegegebühr zu bezahlen. ( 15.20 € ohne Strom und Wasser, ganz schön teuer ) Noch ein Tipp: Wenn man mit dem Boot mehr wie 200m vom WLAN der Rezeption entfernt ist, keinen Zugangscode kaufen, da es nicht funktioniert. Verbindung gibt es nur in direkter Nähe zur Rezeption !!

Nun sind wir schon wieder seit 9.30 Uhr on Tour, Richtung Heeger Meer, denn heute wollen wir Stavoren erreichen. Wir fuhren den Abzweig zum Heeger Meer und trafen auf eine richtige Invasion von Seglern, die vor uns kreuzten, alle nutzten das schöne Wetter aus und wenn dasselbe mitspielt, dann ist die Friesischen Seenplatte eine herrliche Gegend und bietet Erholung pur.
Nachmittags, so gegen 13.00 Uhr, liefen wir in den Jachthafen von Stavoren ein. Hier gab es noch jede Menge freie Liegepätze und wir konnten anlegen wo immer wir wollten. Wir nahmen den, den wir vor zwei Jahren auch schon hatten, er liegt am Ende eines langen Stegs, mit Blick auf den Kanal und die Zufahrt zur alten Johann-Friso-Schleuse. Das Boot wurde fest gemacht und der Wassertank sollte auch gleich aufgefüllt werden, weshalb wir uns auf dem Steg nach einem Wasseranschluß umschauten. In der Mitte des Anlegestegs sahen wir einen langen Schlauch hängen, mal sehen ob der reicht. Der Schlauch wurde ausgerollt und Mist, 3m zu kurz. Somit machten wir unser Boot wieder los und zogen es in die Mitte, um dem Schlauch näher zu kommen, erst dann bemerkten wir, das sich in 2m Abständen Wasseranschlüße am Steg befanden und man nur den Schlauch umstöpseln mußte. Na ja, man lernt immer dazu ;-)
Während des Wassertankens zogen wir das Boot wieder an den alten Platz zurück und gingen anschließend zum Hafenbüro um die Liegegebühr zu bezahlen. ( mit knapp 20,- € der teuerste Hafen, aber sämtliche Einrichtungen können mitbenutzt werden und alles war sehr gepflegt ). Der Wassertank füllte sich immer noch als wir zurück waren, mußte ganz schön leer gewesen sein. Ich machte uns nur eine Kleinigkeit zum Essen, denn heute war es so richtig Hochsommer knapp 30 Grad und da hat man einfach keine Lust sich den Bauch vollzuschlagen. Am plätschern des Wassers hörten wir das der Wassertank endlich voll war und gerade überlief, das Wasser wurde abgestellt und der Schlauch sauber aufgerollt. Jetzt konnten wir zum Spaziergang in den Ort hinein aufbrechen. Wir liefen direkt zum Deich und schauten hinaus auf´s Ijsselmeer, dort sah man am Horizont nur noch weiße Segel, anscheinend waren alle Segelboot heute draussen auf dem Meer. Am Strand tummelten sich unzählige Menschen und genoßen den herrlichen Tag.
Dann ging`s weiter in den Ort hinein, denn Gerhard wollte unbedingt ein Softeis haben, das bekam er auch, ein paar Ansichtskarten wurden auch noch gekauft und in einem Cafe tranken wir jeder noch eine eisgekühlte Cola, die zischte richtig, denn es war heute knallheiß. Nun traten wir wieder unseren Fußmarsch heimwärts, natürlich nur bis zum Schiff, an. Im Hafen angekommen ging es erstmal zum Duschen. Die sanitären Anlagen im Hafen von Stavoren sind in Ordnung und sehr sauber. Nach dieser Abkühlung setzte ich mich aufs Achterdeck und schrieb ein paar Ansichtskarten, daß die dann auch mal nach Deutschland kommen, bevor wir wieder zu Hause sind. So langsam legte sich eine gewisse " Ruhe " über den Jachthafen und wir ließen die Abendstimmung bei einem Glas Wein und einem herrlichen Sonneuntergang ausklingen.

viel Platz in der Marina von Stavoren, direkt am Johann-Friso-Kanal
mit der HW7 in der Marina Stavoren, eintoller Hafen, in dem immer ein Platz frei ist.
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Beate und Gerhard Bigell (c) Mai 2014
HW 7 in Leeuwarden
am Anleger in Stavoren
Marina Stavoren
Marina Stavoren